Aktuelle Infos rund um das SHIFTmu-Projekt

Aktuelle Infos rund um das SHIFTmu-Projekt

Die vergangenen Wochen und Monate waren sehr spannend und ereignisreich. Gemeinsam mit euch konnten wir unser SHIFT13mi finalisieren und nun warten wir aufgeregt auf die Fertigstellung der Hauptproduktion. Inwiefern die zurückliegenden Geschehnisse Einfluss auf unser SHIFTmu-Projekt hatten, erfahrt ihr in diesem Blogartikel.

Die Verwandtschaft von SHIFTmu und SHIFT13mi

Tatsächlich ist es so, dass uns die Entwicklungen rund um das SHIFT13mi nach wie vor kontinuierlich Erkenntnisse und eine enorme Lernkurve für das Voranbringen unseres Zukunftsprojekts SHIFTmu liefern. Nehmen wir nur mal die modulare Multi-Touch-Tastatur, deren Fertigstellung deutlich mehr Anstrengungen bedeutet hat, als ursprünglich angenommen. Auch wenn sich die Tastatur des SHIFTmu-Bundles später nochmal von den gegenwärtigen SHIFT13mi-Keys unterscheiden sollte, so können wir uns dennoch einige der zurückliegenden Korrekturschleifen und Prototyp-Anpassungen in der Tastatur-Entwicklung des SHIFTmu sparen.

Die Tablet-Einheit des SHIFTmu

Ein wesentlicher Unterschied zwischen SHIFT13mi und SHIFTmu ist natürlich, dass sich die eigentliche Technik im SHIFTmu-Smartphone verbirgt und nicht – wie beim SHIFT13mi – in der Tablet-Einheit. Trotzdem: Sollte man seinen SHIFTmu-UseCase um einen Bildschirm in Tablet-Größe erweitern wollen, dann lässt sich anhand des SHIFT13mi schon in etwa ablesen, wohin die Reise gehen wird. Der Formfaktor ist grundsätzlich an die des SHIFT13mi angelehnt. Aufgrund der fehlenden Technik-Komponenten wird das Tablet des SHIFTmu jedoch schmaler und natürlich auch leichter ausfallen.

Wann kommt das SHIFTmu?

Die spannendste aller Fragen können und werden wir an dieser Stelle (noch) nicht beantworten. Damit das SHIFTmu so werden kann, wie wir es uns wünschen und wie wir es euch versprochen haben, sind noch einige Details und Überlegungen offen, wie bspw. die Wahl eines geeigneten Prozessors. Analog zu den Projekten SHIFT6mq und SHIFT13mi, werden wir in Kürze auch die Status-Seite des SHIFTmu anpassen und aktualisieren. Trotzdem haben wir ein – so hoffen wir – nicht uninteressantes Angebot für euch:

Euch gefällt das SHIFT13mi?

Als SHIFT-User wisst ihr, dass wir euch jederzeit das bestmögliche SHIFT-Produkt zur Verfügung stellen möchten und vermutlich kennt ihr bereits unsere Upgrade- oder auch Wechseloptionen. Solltet ihr das SHIFTmu bereits vorbestellt haben, aber nicht auf die Fertigstellung warten wollen, könnt ihr eure Vorbestellung natürlich auch in eine SHIFT13mi-Bestellung umwandeln. Zwar sind alle Geräte der Pilot-Produktion bereits vollständig reserviert, aber die zweite SHIFT13mi-Produktion ist schon für Mai 2022 geplant. Ein SHIFT13mi der zweiten Auflage könntet ihr also bereits im Juli erhalten. Vorbesteller des SHIFTmu erhalten hierzu eine Info-Mail, über die sie einen eventuellen Wechsel unkompliziert in die Wege leiten können.

Wir freuen uns sehr, dass wir euch heute über den aktuellen Stand zum SHIFTmu informieren konnten und sind dankbar, dass ihr diesen Weg mit uns geht. Nach wie vor ist uns das SHIFTmu ein wichtiges Herzensanliegen, da es in Sachen Nachhaltigkeit einmal mehr wichtige Weichen stellen wird.

Wie lade ich mein SHIFTPHONE?

Wie lade ich mein SHIFTPHONE?

Ein unzuverlässiger Akku kann im Alltag zu einem lästigen Problem werden. Doch das muss nicht sein! Wir zeigen euch, worauf ihr bei der Aufladung des Akkus achten solltet, um ein möglichst zuverlässiges Akkuverhalten zu erreichen.

 

Das Ladegerät

Das Wichtigste beim Aufladen eures Akkus ist ein geeignetes Ladegerät. Hierfür haben wir drei Faktoren aufgestellt, die euer Ladegerät erfüllen sollte.
1. Das Ladegerät sollte mindestens 2A Output pro USB Port liefern (bei 5V).
2. Das Ladegerät sollte über einen USB-C-Port verfügen, da über USB-C mehr Energie übertragen werden kann, als über USB-A.
3. Das Ladegerät sollte über eine intelligente Ladeelektronik verfügen, die sich auf die verschiedensten Akkus gut einstellen kann und den Akku des SHIFTs schnell und schonend lädt. Ladegeräte, die speziell für einen bestimmten Akku oder ein bestimmtes Smartphone optimiert sind, sind eher nicht geeignet und können die Lebensdauer des Akkus verkürzen. Daher empfehlen wir Universal-Ladegeräte die mit mehreren Akkus kompatibel sind.

Schnellladefunktion

Viele Ladegeräte besitzen eine Schnittstelle (Port) über die sich das Smartphone schneller aufladen lässt (Quickcharge/USB PD/Pump Express etc.). Diese Funktion eignet sich vor allem dann, wenn das Gerät in kurzer Zeit aufgeladen werden soll. Wenn es jedoch die Zeit zulässt, empfehlen wir das Aufladen über den „normalen“ Port, weil so das Gerät schonend aufgeladen wird.
Auch unser SHIFT6mq kann über diese Techniken schneller aufgeladen werden.
Das SHIFT5me und SHIFT6m unterstützen nur den Schnellladestandard „Pump Express“.

 

Aufladeroutine

Habt ihr jetzt ein geeignetes Ladegerät? Dann widmen wir uns nun der Aufladeroutine. Hin und wieder lesen wir Aussagen wie: „Einen Akku darf man nur bis 80% aufladen“ oder „Es ist wichtig, den Akku auch mal komplett leer laufen zu lassen“. Von beiden Annahmen raten wir ab und empfehlen euch folgendes:

  • Wenn man den Akku bis zum Akkustand von 0% entlädt, kann es passieren, dass dieser sich tiefentlädt. Das ist für den Akku schädlich und für die Langlebigkeit des Akkus nicht förderlich. Der Akku sollte schon frühzeitig ab ca. 15%-20% aufgeladen werden.
  • Wir empfehlen euch ein regelmäßiges Aufladen auf 100%.
    Das vollständige Aufladen ist für eine korrekte Ladestandserkennung des Android Betriebssystems sehr wichtig.
    Die modernen Akku- und Ladetechniken sind bereits so ausgelegt, dass ein Akku in dem Bereich über 80% gar nicht mehr, bzw. sehr schonend geladen wird. So laden unsere Akkus bis 80% während der Akkustand 100% anzeigt.
  • Außerdem sollten kurze Aufladungszeiten vermieden werden. Ladet lieber den Akku zweimal pro Tag komplett auf. Wenn ihr ein Ladegerät mit intelligenter Ladeelektronik nutzt, könnt ihr euer SHIFT auch über Nacht aufladen. Ladegeräte mit dieser Ladeelektronik stoppen die Aufladung, sobald der Akku aufgeladen wurde, um eine Überladung des Akkus zu vermeiden.
  • Wenn ihr einen Ersatzakku benutzt, der nur als Reserve in der Schublade liegt, sollte der Akkustand zwischen 40% und 70% liegen. Wenn der Akku mehrere Monate nicht benutzt wird, könnt ihr den Ladestand zwischendurch kontrollieren, den Akku mal benutzen und wieder auf die +/- 50% laden.
  • Des Weiteren sollte das SHIFT nicht am Computer aufgeladen werden. Ein USB-2.0-Anschluss liefert höchstens 500 Milliampere (mA). Ein USB-3.0-Anschluss stellt maximal 900 mA zur Verfügung. Wird ein Gerät in den USB-Port eingesteckt, stellt der USB-Kontroller vorerst nur 100 mA zur Verfügung. Ungeachtet dessen, was das Gerät eigentlich benötigt.
    Zwar gibt es mittlerweile Computer mit USB-C-Anschlüssen über die auch mehr Ampere erreichbar sind, jedoch steht nicht fest, ob dieser Anschluss auch wirklich so viel Strom liefern kann. Primär sind diese Anschlüsse nämlich für die Datenübertragung optimiert. Daher wird der Strom auch nicht abgeschaltet, wenn der Akku schon aufgeladen ist.

 

Die Stromfresser

Um Energie zu sparen, könnt ihr natürlich in den Einstellungen den Energiesparmodus aktivieren. Doch auch wenn ihr den Energiesparmodus nutzt und die erwähnten Hinweise zur Aufladung des Akkus beachtet, kann der Akku durch bestimmte Funktionen, Einstellungen und Sensoren stark beansprucht werden. Wir verraten euch, wo die Stromfresser lauern!

Schließt APPS UND BROWSERTABS, wenn ihr diese nicht mehr benötigt. Manche Apps sind aber trotzdem weiter im Hintergrund aktiv, obwohl ihr sie geschlossen habt (z.B. um euch Pushbenachrichtigungen anzeigen zu können). Geht am besten all eure Apps durch und deinstalliert die, die ihr nicht benötigt.
Ihr könnt in den Einstellungen auch nachsehen, welche Apps am meisten Energie verbrauchen:
SHIFT5me & SHIFT6m: Einstellungen > Akku > nach unten scrollen
SHIFT6mq: Einstellungen > Akku > Drei Punkte oben rechts > Akkunutzung

Auch ein voller SPEICHER wirkt sich negativ auf die Performance eures SHIFTs aus und kann sich daher auch negativ auf den Akkuverbrauch auswirken. Mindestens 20% des Speichers sollten frei sein.

Eine fehlerhafte, langsame oder stark fragmentierte SPEICHERKARTE kann zu Performance-Schwierigkeiten und auch höherem Akkuverbrauch führen.

ENTWICKLEROPTIONEN verbrauchen zusätzlich Energie, deaktiviert daher die Entwickleroptionen unter Einstellungen -> System -> Entwickleroptionen -> Aus. Wenn ihr diese Option nicht in den Einstellungen findet, ist sie bereits deaktiviert.

MOBILFUNK sucht ständig nach dem Funkmast mit der besten Verbindung, die dann aufrechterhalten werden muss. Unterwegs in Bewegung, finden ständig An- und Abmeldungen zwischen den unterschiedlichen Funkmasten statt. Schließlich muss das Smartphone den eigenen Standort kennen, um erreichbar zu sein. Auch die Netzqualität wirkt sich unterschiedlich auf den Stromverbrauch aus. Ebenfalls ist die Empfangsstärke am Standort relevant. Bei weniger Empfang muss das Phone die Sendeleistung erhöhen. Deswegen sind dicke Wände oder weit entfernte Sendemasten auch eher schlecht für den Stromverbrauch.

Die WLAN-Option ist in der Regel permanent eingeschaltet und somit auf der Suche nach entsprechenden Netzen, mit denen es sich verbinden kann. Wird die Verbindung zu einem WLAN-Netz hergestellt, muss sie ständig aufrechterhalten werden. Ist man unterwegs, sollte man die WLAN-Funktion komplett ausschalten oder nur für den Ruhemodus, also bei ausgeschaltetem Display, deaktivieren.

Das GPS ist ein weiterer „Stromfresser“, da auch hier ständig die aktuelle Position neu berechnet wird. Für die Navigation im Auto empfiehlt sich daher ohnehin das Smartphone über eine externe Stromversorgung zu betreiben. Also schaltet die GPS-Funktion (Ortung, Ortungsdienste) nur dann an, wenn ihr sie auch wirklich benötigt.

Verbindet ihr BLUETOOTH-Geräte mit eurem Smartphone, wird hier ebenfalls eine ständige Verbindung aufrechterhalten. Wenn ihr keine Bluetooth-Geräte nutzt, dann solltet ihr die Funktion ausschalten.

Und natürlich benötigt auch das DISPLAY viel Strom. Je heller es eingestellt ist, desto höher ist der Verbrauch. Ihr könnt die automatischen Abschaltzeiten des Displays verkürzen, um die Akkulaufzeit eures SHIFTS zu verlängern. Bei AMOLED-Displays (SHIFT6m & SHIFT6mq) spielt auch der angezeigte Inhalt eine kleine Rolle. Ganz schwarze Pixel setzen keine Energie um. Helle bzw. weiße Pixel dagegen die meiste.

 

Akku-Recycling

Hat einer eurer Akkus mal das Ende seines Lebenszyklus erreicht, könnt ihr diesen einfach bei einer Sammelstelle abgeben.
Alternativ könnt ihr uns den Akku auch zusenden. Legt bitte eine kurze Notiz bei, damit wir wissen, wieso der Akku bei uns ankommt.
Bitte sendet den Akku an folgende Adresse:
SHIFT GmbH
Recycling
Campus 7
34590 Wabern

Vivaldi: Browst du noch oder lebst du schon?

Vivaldi: Browst du noch oder lebst du schon?

Browser sind die am häufigsten genutzte Schnittstelle zum World Wide Web. Egal ob du diesen Artikel auf deinem Smartphone, am Tablet oder einem Desktop-Computer liest, um ihn überhaupt erst lesen zu können, benötigst du einen Browser. Laut einer statista-Analyse aus dem Februar 2022 verteilen sich die Marktanteile der meistgenutzten Browserversionen in Deutschland wie folgt:

Google Chrome (Version 98): 23,51 %
Firefox (Version 97): 10,89 %
Google Chrome (Version 97): 10,67 %
MS Edge 98: 9,87 %
Firefox (Version 96): 6,77 %
Opera (Version 83): 4,99 %
Safari (Version 15.2): 3,17 %
Safari (Version 15.3): 2,88 %

(Quelle: statista)

Gängige Namen: Chrome, Firefox, Edge, … Lediglich der Opera-Browser wirkt ein wenig speziell unter den Big Playern, wenngleich auch er sich großer Beliebtheit erfreut.

Doch Browser präsentieren nicht nur lesbaren Content, sie leisten vielmehr. Für Dienstleistungen wie Online-Banking, Online-Shopping, Zugangsverwaltung zu diversen Internetplattformen usw. stellt der Browser die erforderlichen Mittel bereit. Der Browser kennt deine IP-Adresse, über die sich dein Standort und weitere ortsbezogene Daten ermitteln lassen. Er hat Informationen über Werbeanzeigen und Tracker, weiß, in welchen Social-Media-Netzwerken du eingeloggt bist, kennt deine Surf-Historie und verwaltet die Cookies, mit deren Speicherung wir uns immer wieder bereitwillig einverstanden erklären.

Wer verhindern möchte, dass die gesammelten Daten nicht an Datenkraken weitergegeben werden, der unterbindet genau dies proaktiv mithilfe diverser Browser-Einstellungen, die einen entsprechenden Datenschutz gewährleisten. ODER: Man setzt auf einen Browser, dem echter Datenschutz ohnehin schon ein wirkliches Herzensanliegen ist.

Vivaldi: Klassik statt Marktschreierei!

 

Seit einigen Wochen stehen wir in Kontakt mit den Herstellern des Vivaldi-Browsers. Uns begeistern die Prinzipien, die Vivaldi verfolgt und die Bewegung, die hinter dem Browser steht. Nicht umsonst betitelt das WIRED-Magazin Vivaldi als den besten Browser im Web. Dabei steht Vivaldi seinen Mitbewerbern nicht nur in nichts nach, stattdessen etabliert er neue und innovative Ideen. So gibt es bspw. einen integrierten E-Mail-Client für den Desktop-Bereich, die Verwendung von Mausgesten, eine Notizenverwaltung, das Anzeigen von Tabs im geteilten Bildschirm und vieles mehr. Allerdings nur so viel und in dem Umfang, den du als Anwender willst und benötigst.

Dein Browser: Dein Ding.

 

„Wir entwickeln einen leistungsfähigen, personalisierbaren und flexiblen Browser. Ein Browser, der sich an Sie anpasst, nicht umgekehrt.“

So lautet die Mission des Unternehmens, das auf eine große Gemeinschaft von Freiwilligen mit einer gesunden Portion an Erfahrung in der Herstellung von Browsern setzt. Mehr als 2.400.000 aktive User, über 1.000.000 Community-Member bei zeitgleich 0 Investoren.

„Vivaldi gehört seinen Mitarbeitern. Und wir haben vor, es dabei zu belassen. Ohne externe Investoren können wir unseren Nutzern frei zuhören und gemeinsam mit ihnen den Browser erstellen, den sie verdienen. Jede Idee zählt und wird ernst genommen.“

Kommt euch das bekannt vor? Es ist genau das, was SHIFT ausmacht und was auch wir mit unserem Unternehmen und unseren Produkten leben.

Auch wenn wir derzeit noch nicht versprechen können, dass wir unsere Geräte zukünftig mit dem Vivaldi-Browser vorinstalliert ausliefern können, möchten wir euch den Browser dennoch schon jetzt ans Herz legen. Schaut gerne mal auf der Vivaldi-Webseite nach und informiert euch über eure Möglichkeiten. Egal in welcher Ausstattung, der Vivaldi-Browser ist kostenlos erhältlich und lässt sich auch auf eurem Android-SHIFTPHONE installieren.

Update: Kooperation mit Closing the Loop

Update: Kooperation mit Closing the Loop

Wir verlängern unsere Zusammenarbeit mit Closing the Loop (CTL). Damit sorgen wir auch in Zukunft dafür, dass für jedes produzierte SHIFT6mq ein defektes Phone im Globalen Süden gesammelt und zum fachgerechten Recycling nach Europa transportiert wird. Durch das Recycling gelangen für unsere SHIFTPHONES wichtige Ressourcen wieder in den Kreislauf und sorgen so dafür, dass diese gar nicht erst abgebaut werden müssen.

Durch unseren Gerätepfand und diese Kooperation mit CTL sind alle verkauften SHIFT6mq elektroschrottpositiv!

Auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen haben wir als Hersteller die Pflicht, so verantwortungsvoll wie möglich mit diesen umgehen. Dazu gehört auch, eine Aufmerksamkeit für den Umgang mit dem Verbrauch von nicht-nachwachsenden Ressourcen zu schaffen und auf Lösungswege aufmerksam zu machen. Eine solche Lösung bietet CTL (siehe auch den Blogbeitrag vom 01.April 2021: Kreislaufwirtschaft mit Closing the Loop – MwSt-Projekt.

© CTL

Wie dringend notwendig dieser Ansatz ist, zeigen die weltweiten Recyclingquoten aus dem Jahr 2019 im Global E-waste Monitor. Diesen zufolge werden nicht einmal 20% des globalen Elektromülls offiziell recycelt, in Afrika ist diese Zahl sogar noch bedeutend niedriger.
Der offiziell nicht recycelte Elektroschrott wird unter anderem auf Deponien entsorgt oder informell recycelt. Welche gesundheitlichen Risiken diese Art von Recycling, bei der teilweise über offenem Feuer Metalle aus Elektroschrott geschmolzen werden hat, zeigen die Bilder in Dokumentationen wie Welcome to Sodome deutlich.

In einem sehr lesenswerten Artikel des BBCs  wird beschrieben, wie der für CTL arbeitende Eric Arthur aus Ghana die Menschen defekte Phones sammelt. Dafür muss er die Menschen überzeugen ihre defekten Phones nicht aufzubewahren und später zu entsorgen, sondern ihm für kleines Geld zu verkaufen. So kann durch CTL sichergestellt werden, dass die Rohstoffe nicht verloren gehen, sondern unter sicheren und gesundheitlich unbedenklichen Bedingungen in Europa recycelt werden. Den Grund weshalb die Phones nicht lokal recycelt werden können erläutert CTL-Gründer Joost de Kluijver damit, dass es in den Ländern in denen CTL die Phones sammelt, zwar eine große Reparaturexpertise aber keine ausreichende Infrastruktur für das sichere Recycling gibt.

Wir sind dankbar im CTL einen Partner gefunden zu haben der sich dort wo Schaden angerichtet wird vor Ort einsetzt und Lösungen entwickelt. Unseren Wunsch nach langfristigen vertrauensvollen Beziehungen können wir durch die Verlängerung unserer Zusammenarbeit umsetzen.

Unser Blogjahr 2021

Unser Blogjahr 2021

Das neue Jahr hat begonnen und wir blicken nochmal auf ein abwechslungs- und ereignisreiches Blogjahr zurück. Zum Anfang des Jahres 2021 berichteten wir euch von unserer Baumpflanzaktion #PflanzenStattSchlagen. Bei dieser Aktion konntet ihr im Advent 2020 über unserem Onlineshop Weihnachts- und Bratapfelbäume zur Bepflanzung spenden. Ein Großteil der Bäume konnten wir am 13. November letzten Jahres einpflanzen. Die ganze Aktion könnt ihr euch in unserem Brudertalk ansehen.

Viele unserer Beiträge beschäftigten sich mit den Mehrwertsteuerprojekten (MwSt). Im Zuge der Corona-Pandemie wurde 2020 die Mehrwertsteuer um 3% gesenkt. Wir ließen dabei die Preise in unserem Onlineshop unverändert und entschieden uns dazu, die Mehreinnahmen durch die MwSt-Senkung an soziale und nachhaltige Projekte weiterzugeben. Dabei konnten wir die Projekte und Organisationen unterstützen, die ihr uns vorgeschlagen habt. Insgesamt haben wir ca. 65.000€ gespendet. Im Laufe des Jahres haben wir dann ausgewählte Projekte in unserem Blog vorgestellt. Uns ist es ein Anliegen solche Projekte und Akteure zu unterstützen, um gute und wertschätzende Arbeit voranzutreiben.
Neben der Unterstützung andere Projekte, ist uns auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wichtig. Daraus entstehen dann Kooperationen wie z.B. die Kooperation mit ravir film, die den Extremsportler Jonas Deichmann auf seiner Reise begleitet haben. Oder die Zusammenarbeit mit Fairtrade, die eindrucksvolle Einblicke in den Alltag von KakaobäuerInnen aus Ghana bietet.

Ein Highlight des Jahres war die Auszeichnung zum Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2021 in der Kategorie Design. Es ist schön zu sehen, dass unsere Idee und unser Konzept Anklang finden. Umso schwerer fiel uns der Abschied von unserem SHIFT6m.

Doch wir blicken mit voller Vorfreude auf das neue Jahr und freuen uns schon auf das SHIFT13mi, die Fertigstellung des Gänsemarktes und auf weitere spannende Projekte und Themen.

Überblick Blogbeiträge 2021

Januar
Unsere Baumpflanzaktion im Advent
Neue Hüllen aus Oliven- und Apfelleder

Februar
Mehrwertsteuerspenden 2020
Heartbeatgarden Project (MwSt)

März
Der Triathlon um die Welt und unsere Kooperation mit ravir film
Das SHIFT13mi nimmt Formen an

April
Kreislaufwirtschaft mit Closing the Loop (MwSt)

Mai
Fair Cobalt Alliance (MwSt)
Alles neu macht der Mai 2021

Juni
SHIFTmu in der Entwicklung

August
„Fair-Änderung“ mit den Impact Diaries
BASIS Vinschgau Venoste (MwSt)
Dr. Denis Mukwege Foundation (MwSt)

September
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2021

Oktober
Thomas Becker (MwSt)
Hammertime (MwSt)

November
WEtell und SHIFT für Nachhaltigkeit bei der Smartphone Nutzung
Goodbye SHIFT6m
International Justice Mission (MwSt)

Dezember
Der Gänsemarkt – Ein Ort für unser Lebensgefühl
loopPhone – Forschungsprojekt
Gemeinwohl-Ökonomie (MwSt)

Gemeinwohl-Ökonomie (MwSt-Projekt)

Gemeinwohl-Ökonomie (MwSt-Projekt)

Schnelles Wachstum, maximaler Profit – das gilt als Prinzip für den Wohlstand. Doch kann man diesem Prinzip uneingeschränkt folgen?

Wir finden: Gewinn ist nicht allein in Zahlen zu messen, sondern auch am positiven Effekt für die Allgemeinheit.

Seit April 2018 sind wir Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), weil wir die Vision eines guten Lebens „in einer Welt, in der die Wirtschaft im Einklang mit ethischen Werten ist“, teilen.
Die GWÖ findet gute Antworten auf die Fragen:

Was ist überhaupt der Zweck des Wirtschaftens?
Die Gemeinwohl-Ökonomie orientiert sich am eigentlichen Zweck des Wirtschaftens – der Erfüllung unserer menschlichen Bedürfnisse. Dabei geht es vor allem um gelingende Beziehungen: Sie sind die Voraussetzung, um glücklich zu sein – sie sind Voraussetzungen für das Gemeinwohl.

 

Wie lässt sich die Erfüllung des Zwecks bewerten?
„Unternehmen können ihren Beitrag zum Gemeinwohl anhand des Gelingens ihrer Beziehungen zu LieferantInnen, GeldgeberInnen, MitarbeiterInnen, KundInnen und dem gesellschaftlichen Umfeld bewerten – in Hinblick auf Werte wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung. Sie sollen – analog zur Finanz-Bilanz – eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen, in der die Größe des Gemeinwohl-Beitrags in Punkten bewertet wird.“

Nachdem sich unser letzter Wirkungsbericht bereits an den Werten der GWÖ orientiert hat, folgt nun der nächste Schritt:

Die SHIFT Gemeinwohlbilanzierung

Damit sind wir Teil einer wachsenden Community, die das Gemeinwohl in das Zentrum ihres wirtschaftlichen Handelns stellen will.
Die Vorbereitungen für unsere erste offizielle Gemeinwohlbilanzierung sind im vollen Gange. Dabei wollen wir uns den Spiegel vorhalten und ergründen, wie wir die Werte der Menschenwürde, Solidarität, ökologischen Nachhaltigkeit, sozialen Gerechtigkeit und demokratischen Mitbestimmung in Bezug auf die Berührungsgruppen leben. Durch die Bilanz wollen wir das Endergebnis dieses Prozesses sichtbar und transparent machen.

Die GWÖ ist auch Teil unseres MwSt-Projekts, denn wir wollen die Bewegung unterstützen und die Werte und Visionen in die Welt tragen. Uns gefällt die Idee, dass alle Projekte, die wir durch das MwSt-Projekt unterstützt haben, für ihre überdurchschnittlichen Leistungen zum Gemeinwohl einen Ausgleich erhalten. Bei der Zusammenfassung der GWÖ in 10 Punkten, die wir euch nachfolgend vorstellen, könnte dies zum Beispiel Punkt 6 sein.

GWÖ in 10 Punkten:

  1. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist der Aufbruch zu einer ethischen Marktwirtschaft, deren Ziel nicht die Vermehrung von Geldkapital ist, sondern das gute Leben für alle.
  2. Sie setzt die Menschenwürde, die Menschenrechte und die ökologische Verantwortung als Gemeinwohlwerte auch in der Wirtschaft um.
  3. Wie diese Werte im unternehmerischen Alltag gelebt werden können, zeigt die Gemeinwohl-Matrix. Sie wird laufend weiterentwickelt und soll demokratisch entschieden werden.
  4. Anhand der Matrix erstellen die Unternehmen eine Gemeinwohl-Bilanz. Im Gemeinwohl-Bericht erklären sie die Umsetzung der Gemeinwohlwerte sowie ihr Entwicklungspotential und nehmen eine Bewertung vor. Bericht und Bilanz werden extern überprüft und veröffentlicht. Damit werden die Leistungen für das Gemeinwohl bekannt gemacht.
  5. Gesellschaftliche Unterstützung erfahren Gemeinwohl-Unternehmen zunächst am Markt durch VerbraucherInnen, KooperationspartnerInnen und gemeinwohlorientierte GeldgeberInnen.
  6. Als Ausgleich für überdurchschnittliche Leistungen zum Gemeinwohl sollen Gemeinwohl-Unternehmen rechtliche Vorteile bei Steuern, Krediten und öffentlichen Aufträgen sowie im internationalen Handel erhalten.
  7. Unternehmensgewinne dienen der Stärkung der Unternehmen sowie der Einkommenserzielung und der Alterssicherung der UnternehmerInnen und der Beschäftigten, nicht aber der Vermögensvermehrung externer KapitalgeberInnen. So gelangen die UnternehmerInnen zu Freiräumen für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften, frei vom Druck zu größtmöglicher Kapitalrendite.
  8. Dadurch schwindet der Drang zum Wirtschaftswachstum. Es öffnen sich Möglichkeiten für ein erfülltes Leben bei Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. In der Arbeit können sich Wertschätzung und Fairness sowie Kreativität und Kooperation besser entfalten.
  9. Mit der Begrenzung von Vermögensungleichheiten steigen die Chancen für die gleichberechtigte Teilhabe Aller am wirtschaftlichen und politischen Leben.
  10. Die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung lädt dazu ein, die Verwirklichung der genannten Werte in Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten. Alle Ideen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsordnung sollen in demokratischen Prozessen entwickelt, vom Souverän entschieden und in der Verfassung verankert werden.

 

loopPHONE – Forschungsprojekt

loopPHONE – Forschungsprojekt

Eines unser aktuellen Forschungsprojekte, das dieses Jahr angelaufen ist und wir euch gerne vorstellen wollen trägt den Titel: „Bereit für die Kreislaufwirtschaft: Das nachhaltige SHIFTPHONE“ oder kurz loopPHONE. Ermöglicht wird das Projekt von Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der KMU-Innovativ: Vorfahrt für Spitzenforschung im Mittelstand. Gemeinsam mit dem Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel und weiteren externen Partnern wollen wir ein umfassendes Entwicklungskonzept für das vollständig kreislaufwirtschaftsfähige SHIFTPHONE erarbeiten und prototypisch umsetzen. Dafür sollen in Zukunft alle mit der Herstellung verbundenen Materialströme möglichst innerhalb der SHIFT GmbH geschlossen werden, um sowohl die Umweltbelastungen zu reduzieren als auch die unternehmerische Wertschöpfung durch ein verstärktes Re-Manufacturing und Recycling der verwendeten Materialien zu steigern.
In der folgenden Grafik seht ihr die Struktur und die Verknüpfung der im Rahmen des Projektes zu entwickelnden Bausteine.

 

Schon heute unternehmen wir erheblichen Anstrengungen, um im Sinne der Kreislaufwirtschaft die von uns eingesetzten Ressourcen sorgsam einzusetzen um so viel Gutes zu tun, wie wir können und dabei so wenig Schaden anzurichten wie möglich.
Durch Maßnahmen wie den Gerätepfand, den wir 2016 als erster Smartphonehersteller eingeführt haben, wollen wir erreichen, dass SHIFTPHONES im Kreislauf bleiben und möglichst lange genutzt werden. Zusätzlich zum Gerätepfand zahlen wir den Restwert und kaufen so die Geräte zurück.
Der vollmodulare Aufbau ist die Voraussetzung dafür diese Geräte dann wiederaufzubereiten oder mindestens alle noch funktionierenden Teile zu identifizieren und weiter zu nutzen. Die Second-Life Geräte werde einer zweiten Nutzungsphase zugeführt und in künftig an Interessierte verkauft. Derzeit ist der Großteil der Phones bei ihren Usern, so dass Interessierte auf eine Warteliste aufgenommen werden. Wir haben es so geschafft, die Anzahl der Komponenten, die endgültig irreparabel sind, sehr gering zu halten. Die Menge aller kaputten Displays, die sich in Falkenberg befinden passen ungefähr in einen Umzugskarton. Durch das Forschungsprojekt setzen wir uns auch mit der Frage auseinander, wie wir solche Materialien wiederverwerten können. Einerseits ist es wunderbar, dass wir hier nur über solche kleinen Mengen sprechen, andererseits macht es das natürlich aus schwierig für solche kleinen Mengen einen eigen Recyclingprozess aufzubauen, der möglichst viele Rohstoffe wiederverwertbar macht.

Wir sind dankbar Teil dieses Forschungsprojekts zu sein, denn gemeinsam mit den Partnern aus der wissenschaftlichen Praxis haben wir die Möglichkeit mehr zu erfahren, wie sich unser Handeln auswirkt und wo noch Potentiale schlummern. Durch diesen Blick von außen und der Zusammenarbeit mit unabhängigen Dritten können wir außerdem die Transparenz erhöhen.
Uns liegt das Thema Kreislaufwirtschaft sehr am Herzen, denn gerade ein Blick in die Natur zeigt, dass es so etwas wie Abfallprodukte hier nicht gibt und alles als eine wertvolle Ressource betrachtet werden kann.

Weitere Informationen zum Projekt sind auch hier auf der Seite unseres Projektpartners des CESR zu finden.