WEtell und SHIFT für Nachhaltigkeit bei der Smartphone Nutzung

WEtell und SHIFT für Nachhaltigkeit bei der Smartphone Nutzung

Vor knapp einem Jahr haben wir euch das ImpactPhone vorgestellt, bei dem neben der grünen Bäume-pflanzenden Suchmaschine Ecosia, auch WEtell als klimaneutraler Mobilfunkanbieter mit an Bord ist. Als Pioniere im jeweiligen Bereich zeigen wir, dass es auch anders geht und Werte wie Klimaschutz, Transparenz, Sinn- statt Gewinnmaximierung, aber auch Datenschutz unser Handeln bestimmen. Wir verstehen uns als Alternativen zu den Branchengrößen und möchten unsere Nutzerinnen und Nutzer dabei unterstützen einen nachhaltigen Impact zu bewirken (Psst! Am Ende des Beitrags findet ihr einen Gutscheincode für euren erschwinglichen Einstieg in den klimaneutralen Mobilfunk).

 

 

 

 

Letzten Monat hat WEtell einen Ratgeber für nachhaltige Smartphones herausgebracht, in dem wir aufgeführt sind. Heute wollen wir uns revanchieren und auf die wertvolle Arbeit von WEtell aufmerksam machen.

Genauso wie wir ist das Gründerteam von WEtell über das Crowdfunding bei Startnext erste Schritte gegangen. So konnten sie ebenso eine tolle Community mit vielen Menschen aufbauen, anstatt sich mit oft starren Gewinn- und Wertevorstellungen von „Business Angels“ rumschlagen zu müssen. Welche Rolle diese bei Start-Up Gründungen spielen, könnt ihr in ihrem Whitepaper/Bericht zur nachhaltigen Start-Up Finanzierung finden. Dort beschreiben sie transparent ihren Weg von der Vision, über das Crowdfunding 2019 und viele weitere Stationen, bis hin zu dem bevorstehenden Ziel in diesem Jahr ein Purpose-Unternehmen zu werden. Sie, das sind die Gründer Andreas Schmucker, Alma Spribille und Nico Tucher.

 

 

 

 

Mit ihrer wunderbaren mittlerweile 13-köpfigen Belegschaft sorgen sie für einen Wandel in der Mobilfunkbranche und setzen im Sinne ihrer sozialen und ökologischen Werte neue Standards. In dem Bestreben die eigene Wertvorstellung unabhängig von Profitmaximierung zu verwirklichen, gehen SHIFT und WEtell Hand in Hand. Gemeinsam möchten wir ein Beispiel dafür sein, wie Unternehmen nicht der Bereicherung einzelner, sondern den Bedürfnissen vieler – im Sinne des Gemeinwohls – gerecht werden können.

Gemeinwohl ist hier das richtige Stichwort. Im Jahr 2021 hat WEtell ihre Gemeinwohlbilanzierung veröffentlicht und transparent aufgezeigt, wie sich das Handeln des Unternehmens auswirkt. Hier wird aufgeführt, wie ihre Wertvorstellungen in Bezug auf Klimaschutz, Datenschutz, Fairness und Transparenz umgesetzt werden. Ende 2021 wird WEtell mit Hilfe der Purpose-Stiftung ins Verantwortungseigentum übergehen. Das hat zur Folge, dass Gewinne im Unternehmen bleiben und WEtell weder verkauft noch für Greenwashing-Zwecke missbraucht werden kann.

Die Mobilfunktarife von WEtell sind einfach zu verstehen und monatlich kündbar. Lange, undurchsichtige Verträge, die nach dem zweiten Jahr teurer werden und aus denen es kein Entrinnen gibt, sucht man hier vergeblich. Das gilt auch für die Praxis vieler großer Anbieter, Kunden durch gezielte Angebote möglichst schnell immer das neuste Smartphone anzudrehen und damit die kürzer werdende Lebensdauer der Geräte noch weiter zu befeuern. Als erster Mobilfunkanbieter in Deutschland ist WEtell bereits heute klimaneutral und damit den Branchengrößen weit voraus. Diese werden teilweise erst 2040 Klimaneutral sein. Wie wichtig dieses Thema bei der Handynutzung ist, erklärt Alma Spribille, eine der Gründenden so:

„Wenn du dir die Ökobilanz eines Handys ansiehst, dann brauchen Herstellung und Laden weniger als 40 Prozent der Energie. Den größten Teil verbrauchen Sendemasten und Mobilfunkserver, die laufen Tag und Nacht.“

Damit auch du dein SHIFTPHONE mit einem nachhaltigen und vor allem klimaneutralen Mobilfunktarif nutzen kannst, gibt WEtell der SHIFT Community eine 25,- EUR Startprämie an die Hand.

Hammertime (MwSt-Projekt)

Hammertime (MwSt-Projekt)

In diesen besonderen Zeiten ist es uns ein Anliegen Projekte und Organisationen in unserer Region zu unterstützen. Deshalb möchte wir euch in diesem Blog von Hammertime Kassel gUG erzählen.
Heutzutage verfügen viele Menschen über eine Werkbank oder eine große Garage in der sie handwerkeln oder sich kreativ entfalten können. Doch diejenigen, die z.B in einem geballten Stadtzentrum wohnen, haben diese Möglichkeit nicht. Die Betroffenen können dann in sog. offene Werkstätten gehen, wie z.B. das Hammertime in Kassel. Im Hammertime kann jeder die vorhandenen Werkzeuge, Maschinen und Räumlichkeiten nutzen, um sein Bauprojekt umzusetzen.
Entstanden ist diese Idee durch Melania-Simona Moise. Sie bildet gemeinsam mit Thorben Egberts die ehrenamtliche Geschäftsführung der Werkstatt. Melania wollte sich ein Bett bauen, doch fehlten ihr dazu das passende Werkzeug sowie die nötigen Räumlichkeiten. Daraufhin kam ihr die Idee einer offenen Werkstatt. Dabei war sie nicht die Einzige, die sich nach so einem Ort gesehnt hat. So fanden sich Gleichgesinnte und Unterstützer, von denen jeder etwas zur Werkstatt beitrug. Manche brachten Maschinen mit, andere wiederum halfen durch ihre handwerklichen Kompetenzen.

 

 

 

 

Seit 2017 wird die 250m² große Werkstatt von ehrenamtlichen Mitarbeitenden verwaltet. Mit einer Tages- oder Jahreskarte kann man in die vielseitigen Bereiche der Werkstatt eintauchen. Die Bereiche reichen von Holz- und Glaswerkstatt über Textildruck bis hin zu Laserarbeiten.
Neben dem Alltag in der Werkstatt, finden auch hin und wieder Workshops statt, an denen man teilnehmen kann. Bei Interesse können auch ganze Räumlichkeiten für den Eigenbedarf oder für Veranstaltungen gemietet werden.

Das Motto der Werkstatt lautet „Erschaffen-Reparieren-Experimentieren“, doch dahinter steckt noch mehr. Hammertime soll ein Ort sein, an dem sich die Menschen gegenseitig unterstützen, wertschätzend begegnen und kreativ entfalten können. Neben der Weiterentwicklung von handwerklichen Fähigkeiten, entstehen im Austausch mit anderen Hobbyschraubern neue Kontakte und Beziehungen. Außerdem soll der Umgang mit Maschinen und Materialien ein rücksichtsvolles und nachhaltiges Bewusstsein schaffen. Eine Gemeinsamkeit, die wir mit Hammertime teilen, ist die Wiederverwendung von Materialien und das Reparieren von Geräten oder Maschinen.

 

 

 

 

Auch die Werkstatt musste im Zuge der Corona-Pandemie vorübergehend schließen. Mittlerweile sind die Tore wieder geöffnet und es kann wieder gehämmert und gesägt werden. Das Hammertime finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und Nutzungsbeiträgen. Falls ihr Hammertime unterstützen oder mehr über das Projekt erfahren möchtet, könnt ihr gerne hier vorbeischauen.

 

Thomas Becker (MwSt-Projekt)

Thomas Becker (MwSt-Projekt)

Die Geschichte unserer Kooperation mit Thomas Becker beginnt im April 2017 am Frankfurter Flughafen, von wo aus es nach Bukavu in der Demokratischen Republik Kongo gehen sollte. Über das Hilfswerk Missio hatten sich Carsten und Goldschmied Thomas Becker kennengelernt und für die gemeinsame Reise in die DR Kongo zusammengetan. Ziel der Reise war es, gemeinsam vor Ort Menschen und ihre Lebenswelt kennen zu lernen, die im Abbau von Rohstoffen beschäftigt sind.

Von dieser Reise haben wir bereits in unserem letzten Wirkungsbericht erzählt. Die Erlebnisse verbinden: Gemeinsam haben sie einen Eindruck bekommen, wie es sich anfühlt in einem engen Bergbaustollen zu knien. Die herzliche Begegnung mit den Menschen vor Ort und ihren Berichten über Zwangsarbeit sind beiden in Erinnerung geblieben. Mit all diesen Eindrücken im Gepäck hat sich auch nach der Rückkehr nach Deutschland der Kontakt zu Thomas Becker über die Jahre gehalten. Seit 2017 ist viel passiert und Thomas Becker hat sein Bestreben, eine möglichst verantwortungsvolle Beschaffung umzusetzen, in vielen Projekten weiter verwirklicht.

Nachfolgend wollen wir einen kleinen Einblick in sein Engagement geben, das wir als ein MwSt-Projekt unterstützen konnten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales führt ihn als Praxisbeispiel für Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht auf und führt aus: „Der Goldschmied Thomas Becker hat für sein Schmuckatelier ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, das als einen zentralen Punkt die faire, sozial und ökologisch verträgliche Materialbeschaffung umfasst.“ Dieses ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzept beinhaltet im Wesentlichen drei Herkunftsarten von Gold, das von ihm und seinem Team in wunderschönen Schmuck verwandelt wird.

Zunächst ist da das Upcycling – also die Möglichkeit, durch handwerkliches Geschick gebrauchtem Schmuck ein neues Gesicht zu verleihen, Dieser Ansatz fokussiert besonders die ökologische Verträglichkeit der Materialbeschaffung. Gold, welches nicht aus den Tiefen des Planeten geholt werden muss, hat einen erheblich kleineren Einfluss auf die Umwelt.

Der zweite Ansatz ist die Verwendung von regionalem Waschgold. Hier ist der Ursprung des Metalls besonders gut nachzuvollziehen, so dass man hier auch von Identitätsgold spricht. In welchen deutschen Flüssen auch heute noch in kleinen Mengen Gold gefördert wird, erfahrt ihr hier. Die Technik, Gold aus Gewässern zu waschen, ist Jahrhunderte alt und neben dem Gold-Recycling die umweltschonendste Gewinnungsform – gerade im Vergleich zu den Praktiken großer industrieller Goldtagebergbauminen, wo für ein Gramm Gold unter Umständen eine Tonne Gestein umgegraben werden muss und so manchmal ganze Berge abgetragen werden.

Die dritte Herkunft des Goldes ist assoziiert mit dem Engagement in der DR Kongo. Um den komplexen Strukturen dort gerecht zu werden, wurde ein Netzwerk aus kooperierenden Partnern aufgebaut. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, die bereits bei der Kongo-Reise 2017 beteiligt war, ist hier mit den Standorten in Hannover sowie Bukavu engagiert, ebenso wie der von Thomas Becker u.a. gegründete Süd-Kivu e.V. (Hamburg) und das Pendant nach kongolesischem Recht der Namulisa ASBL. Ebenfalls beteiligt ist die Bergbau Kooperative COMIDEA. Um Wertschätzung für die harte Arbeit in den Minen auszudrücken, aber auch um Schwarzgeldwäscheund anderen illegalen Praktiken vorzubeugen, zahlt Thomas Becker den in den Minen arbeitenden Menschen einen Kaufpreis, der sich wie folgt zusammensetzt:

  • Für das enthaltene Feingold wird 100% des aktuellen LBMA-Kurses („Goldbörse“) gezahlt.
  • Um die Bergleute gegen einen Kursverfall abzusichern, gilt ein Mindestpreis von 40 $ pro Gramm Feingold.
  • Für die bessere Ausstattung mit Werkzeug und Sicherheitsausrüstung wird ein Bonus in Höhe von 10% auf den Goldwert gezahlt.
  • Als Ausgleich für den Ausbeuteverlust durch den Verzicht auf Quecksilber und andere chemische Hilfsmittel werden weitere 15% Bonus auf den Goldwert gezahlt.
  • Damit nicht nur die Minenarbeiter von dem Projekt profitieren, wird ein weiterer Bonus von 10% des Warenwertes für lokale Infrastrukturmaßnahmen gezahlt.

Um sicher zu stellen, dass das Geld entsprechend gezahlt und verwendet wird, organisiert die Namulisa ASBL neben den Arbeitsbedingungen auch die korrekte Zahlung an die in den Minen arbeitenden Menschen.

Um mit den Menschen im Dialog zu bleiben und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, fährt Thomas Becker regelmäßig zu den Minen. Er möchte nicht nur einen Eindruck bekommen, sondern Beziehungen zu gestalten und Projekte von den Ideen bis zu ihrer Umsetzung begleiten. Wie wichtig dies ist, aber auch, dass schlechte Erfahrungen mit Partnern aus dem Globalen Norden gemacht wurden, zeigt eine Geschichte von seiner zweiten Reise, bei der sein Besuch Tränen auslöste. Auf Nachfrage warum, antwortete man ihm: „Es kommen immer wieder Leute, um zu schauen, sie schreiben Berichte, manche schicken noch Geld. Aber bisher ist keiner wiedergekommen“.
Mittlerweile hatte Thomas Becker nicht nur die Chance die gesamte Belegschaft der beiden Partner-Minen kennenzulernen, sondern auch deren Umfeld. Dazu gehören neben deren Familien auch die Nachbarn, die Märkte, auf denen sie einkaufen und ihre Produkte verkaufen, die Krankenstationen, die Schulen, die die Kinder besuchen und die Gemeinden, in denen sie den Gottesdienst besuchen.
Neben dem Lernen der lokalen Mashi Sprache füllen regelmäßige Nachrichten und Videos von der Minenbelegschaft sein Engagement mit Leben und fördern die persönlichen Beziehungen dauerhaft. Noch ausführlicher ist das Projekt hier geschrieben.

Uns als SHIFT ist es besonders wichtig vor Ort, dort wo Rohstoffe abgebaut werden einen positiven Einfluss zu haben, gerade bei einer Ressource wie Gold, wo die komplette physische Rückverfolgbarkeit für uns als Smartphonehersteller noch nicht möglich ist. Durch die Unterstützung für Thomas Becker können wir genau dies umsetzen und dazu beitragen, dass die Menschen vor Ort auch selbst von ihren Bodenschätzen profitieren. Durch welche anderen Engagements wir uns lokal einbringen, haben wir auch in den Blogartikeln zu CTL, Mukwege Foundation und der Earthbeatfoundation geschrieben. Wir wollen dem komplexen Thema mit vielen Ansätzen begegnen, um so viel Gutes zu tun, wie wir können und dabei so wenig Schaden anzurichten wie möglich.

 

(c) Thomas Becker, Arbeiterinnen bekommen blaue Schutzausrüstung

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2021

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2021

Wie wir über unsere Social Media Kanäle bereits verkündet haben, sind wir stolze Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2021 in der Kategorie Design. Wir schätzen die Anerkennung sehr und freuen uns diesen Preis gemeinsam mit anderen tollen Unternehmen entgegennehmen zu dürfen.

 

(c) Jochen Rolfes

 

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde nun schon zum 13.Mal verliehen, das erste Mal auch in der Kategorie Design. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. möchte mit dieser Auszeichnung Arbeiten für ein nachhaltigeres Leben unterstützen und ihnen größere öffentliche Aufmerksamkeit schenken.

„Der DNP prämiert wegweisende Beiträge zur Transformation in eine nachhaltige Zukunft. Der Preis will alle wichtigen Akteur/innen zum Wandel motivieren, sie über Grenzen hinweg vernetzen und Partnerschaften anregen. Er zeigt an den besten Beispielen, wie ökologischer und sozialer Fortschritt schneller gelingen kann.“

Die 40-köpfige Expertenjury ehrte aus über 100 Finalisten die 37 besten Produkte und Systeme. In der Kategorie Design sollten diese ihre ökologische Wirksamkeit durch das Design unter Beweis stellen. Neben unseren SHIFTPHONES haben Produkte und Systeme aus ganz verschiedenen Bereichen gewonnen. Hier könnt ihr mehr über unser Designkonzept in Erfahrung bringen und erfahren, was an unseren Phones eigentlich nachhaltig ist. Wer sonst noch ausgezeichnet wurde, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Weitere Infos findet ihr unter https://www.nachhaltigkeitspreis.de/

Dr. Denis Mukwege Foundation (MwSt-Projekt)

Dr. Denis Mukwege Foundation (MwSt-Projekt)

Dr. Denis Mukwege. Der Name eines Friedensnobelpreisträgers, der hierzulande nicht unbedingt einen hohen Bekanntheitsgrad aufzuweisen hat, uns aber dennoch viel geläufiger sein sollte. Im Rahmen der von euch finanzierten MwSt-Spenden, konnten wir auch seine Organisation unterstützen.

Dr. Denis Mukwege

Denis Mukwege ist ein kongolesischer Gynäkologe, zugleich Menschenrechtsaktivist und Gründer sowie leitender Chirurg des Panzi-Hospitals in Bukavu (Dem. Republik Kongo). Wikipedia beschreibt Denis wie folgt:

„Mukwege gilt als weltweit führender Experte für die Behandlung von Verletzungen von Mädchen und Frauen, die durch Gruppenvergewaltigungen sowie durch gezielte physische Unterleibsschändungen verursacht wurden. Mukweges Arbeit konzentriert sich nicht ausschließlich auf die medizinischen Belange. Er engagiert sich ebenso politisch, indem er die Grausamkeiten dokumentiert und wiederholt verantwortliche Tätergruppen öffentlich benennt. Auf seiner Rede vor den Vereinten Nationen 2012 rief er die Weltgemeinschaft auf, sexualisierte Kriegsgewalt einhellig zu verurteilen und die Vergewaltiger wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht zu stellen. Mit seinem Engagement hat er sich nicht nur im eigenen Land Feinde gemacht, 2012 entging er nur knapp einem Mordanschlag. 

Für seinen Einsatz für Mädchen und Frauen, die Opfer sexualisierter Kriegsgewalt wurden, ist Denis Mukwege mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, etwa 2008 mit dem Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen, 2013 mit dem Alternativen Nobelpreis Right Livelihood Award, 2014 mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments. 2018 wurde ihm gemeinsam mit Nadia Murad der Friedensnobelpreis zuerkannt.“

Viele weitere Informationen über Denis und sein Engagement findet ihr im zitierten Wikipedia-Artikel.

Unsere Spende an die Dr. Denis Mukwege Foundation

Ein entscheidendes Ziel auf Carstens Kongo-Reise im Jahr 2017 bestand darin, die Arbeit von Thérèse Mema kennenzulernen. Sie engagiert sich für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch. Bevor Menschen in die von Thérèse Mema errichteten Traumazentren gelangen, sind sie in den meisten Fällen bereits im Panzi-Krankenhaus von Dr. Denis Mukwege behandelt worden. Carsten erhielt damals prägende Einblicke in die Geschichte der traumatisierten Menschen. Das hat ihn tief bewegt, was sich für uns zu dem wichtigen Unternehmensziel entwickelte, diese Menschen nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Daher freut es uns umso mehr, dass wir einen Teil der durch die MwSt-Senkungen erzielten Einnahmen, der Mukwege Foundation zukommen lassen konnten. (Weitere Informationen über Carstens Kongo-Reise findet ihr übrigens in unserem Wirkungsbericht.)

“We all have the power to change the course of history when the beliefs we are fighting for are right.” (Dr. Denis Mukwege)

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für eure Offenheit, die Pandemie bedingten MwSt-Senkungen sinnvoll einsetzen zu können. Auf der Webseite der Foundation erhaltet ihr viele weitere Informationen über die wertvolle Arbeit der Organisation.

In vergangenen Blogartikeln haben wir euch unter anderem das Projekt Heartbeat Garden, Closing the Loop  und die Fair Cobalt Alliance vorgestellt. Wir wünschen viele Freude beim Lesen.

BASIS Vinschgau Venosta (MwSt-Projekt)

BASIS Vinschgau Venosta (MwSt-Projekt)

Heute stellen wir euch ein weiteres Projekt unserer Mehrwertsteuerspenden vor – BASIS Vinschgau Venosta. Vinschgau (ital. Venosta) liegt in der Region Südtirol. Hier finden nicht nur unsere SHIFT6mq Apfelledertaschen ihren Ursprung, sondern auch der Verein „BASIS Vinschgau Venosta“ (kurz BASIS). BASIS möchte besonders die Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung der Region unterstützen. Warum wir das Projekt unterstützen wollen? Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie wichtig die Gemeinschaft auf dem Land ist und was aus ihr entstehen kann.
Im Mittelpunkt von BASIS stehen die regionalen Kreisläufe und die nachhaltige Verwertung von Rohstoffen. Da Unternehmen in ländlichen Regionen mit den Folgen des Standortes zu kämpfen haben, ist die Gemeinschaft und die gegenseitige Unterstützung umso wichtiger. Hier bietet der Verein durch Räumlichkeiten und Dienstleistungen seine Hilfe an. Für die Dienstleistungen stellt BASIS ein Expertenteam zusammen. Dieses Team bietet verschiedene Bildungskurse an, übernimmt die Beratungsrolle bei Projekten und hilft bei der Weiterentwicklung von wirtschaftlichen und unternehmerischen Abläufen.

BASIS bietet demnach verschiedene Formate an. „BASIS Campo“ ist eines dieser Formate. Hierbei findet die Veranstaltung immer bei einem anderen lokalen Betrieb direkt vor Ort statt. So erhalten die Bewohner und Unternehmer aus dem Umkreis einen Einblick in das Unternehmen. Im Anschluss an die Präsentation können sich die Unternehmer Rat und Input von den Experten einholen. Ein anderes Format nennt sich „BASIS Step by Step“. Hierbei handelt es sich um eine Workshopreihe, die sich besonders der Gründerszene widmet. Dort werden Ideen reflektiert, analysiert und weitergedacht. Zusammen mit den Experten gibt der Verein Tipps und unterstützt die Gründer von der Idee bis hin zur Umsetzung.

 

 

 

 

Generell bietet BASIS Aus- und Weiterbildungen für verschiedene Bereiche und Altersgruppen an. In Zusammenarbeit mit Schulen werden Workshops in den Bereichen Design und Kunst angeboten. Doch auch Studenten können Lehrgänge, die zusammen mit den Universitäten umgesetzt werden, in Anspruch nehmen. Dabei können sich die Studenten in den Bereichen Upcycling, Denkmalpflege und 3D-Druck weiterbilden. Der Verein verfügt nämlich über ein Digitallabor, in dem sich neben dem 3D-Drucker auch eine CNC-Fräse, sowie ein Laser-Cutter befindet. Neben der Förderung des Bildungs- und Wirtschaftssektors bietet BASIS auch Raum für Kunst und Kultur. Von gemütlichen JAM Sessions bis hin zu Musikveranstaltungen, bei denen Künstler aus der Region aber auch internationale Künstler auftreten. Der Raum, in dem die Musikveranstaltungen stattfinden, ist so vielseitig und wird deshalb hin und wieder als Kino und Theaterbühne genutzt. Aber auch außerhalb der Räumlichkeiten bietet das Gelände Platz für Veranstaltungen wie z.B. ein Autokino.

 

 

 

 

Darüber hinaus bekommen auch die Kinder aus der Region etwas geboten. In Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Verbänden finden regelmäßig Veranstaltungen für Kinder statt. Auch hier wird die Wiederverwertung von alten Materialien gefördert.
Neben den vielen Angeboten, die zur Weiterentwicklung der Region beitragen, gibt es auch regelmäßige Zusammentreffen wie z.B. „Hoangartn“, die das Erlebnis von Gemeinschaft und Beziehung in den Vordergrund stellen.

Hier könnt ihr weiterlesen, wenn ihr noch mehr über die Arbeit des Vereins erfahren möchtet.

„Fair-Änderung“ mit den Impact Diaries

„Fair-Änderung“ mit den Impact Diaries

Längst leben wir nicht mehr ausschließlich von dem, was vor unserer Haustür wächst und produziert wird. Kaum ein Produkt, das wir hier in den Händen halten, war zuvor nicht auf einer Weltreise. Aber wie viel wissen wir überhaupt über ihren Ursprung? In diesem Beitrag stellen wir euch unsere Kooperation mit den Impact Diaries vor und zeigen, was Smartphones und Schokolade eigentlich gemeinsam haben.

Als wir mit unserer Vision nachhaltiger und fair gefertigter SHIFTPHONES den Markt betreten haben, ist uns schnell bewusst geworden, dass eine Veränderung notwendig ist, um sie umsetzen zu können. Dafür mussten wir die Komplexität der Lieferkette durchschauen, nachforschen woher die notwendigen Ressourcen eigentlich kommen und unter welchen Produktionsbedingungen sie abgebaut und verarbeitet werden. Mittlerweile sind wir dankbar, Partner gefunden zu haben, denen unsere Vision am Herzen liegt und in unserer Manufaktur in China eine faire Endfertigung verwirklichen zu können.

Und wie ist das mit Schokolade? Wo wächst Kakao und wer erntet die Bohnen, sodass daraus Schokolade produziert werden kann? Diese und weitere Fragen werden durch das Faitrade Projekt der Impact Diaries beantwortet. In kurzen Video-Tagebüchern erzählen Kakaobäuerinnen und -bauern aus Fanteakwa (Ghana) von den Auswirkungen eines Living Income Projekts. „Living Income“ bezeichnet ein Einkommen, von dem sie und ihre Familien leben können. Wir, genauer gesagt unsere SHIFTPHONES, durften auch mit nach Ghana reisen. Die Impact Diaries, in denen Mina Antwiwaa, George Ansah und Bismark Domena ihre Geschichte erzählen, wurden mit dem SHIFT6mq aufgenommen.

 

 

Mina Antwiwaa (c) Nipah Dennis | Fairpicture

 

Das Living Income Projekt ist vor zwei Jahren gestartet und die Familien von Mina, George und Bismark bekommen einen fairen Lohn, von dem sie leben können und mit Hoffnung in die Zukunft blicken. Die Bohnen der Kakao-Kooperative Fanteakwa, bei der die drei Mitglieder sind, werden zur Very-Fair Schokolade verarbeiten, die wir hier bei uns kaufen können. Durch die Impact Diaries können wir erfahren, wo die Kakaobohnen von wem geerntet werden und vor allem, dass „Fair-Änderung“ möglich ist.

Wir freuen uns, dass wir mit unseren SHIFTPHONES mit dabei sind. Hier könnt ihr euch die Impact Diaries ansehen.

 

Bismark Domena (c) Nipah Dennis | Fairpicture