Wusstest du, dass wir mehr über die Oberfläche des Mondes wissen als über die Tiefsee? Dies zeigt, wie wenig wir über den größten Lebensraum unseres Planeten, den Ozean, wissen, obwohl er eine zentrale Rolle für das Leben auf der Erde spielt. Er bietet Nahrung, sichert Einkommen und reguliert das Klima. Doch genau dieses fragile und gleichzeitig lebenswichtige Ökosystem steht zunehmend unter Druck: Bergbau in der Tiefsee rückt stärker ins Zentrum globaler Diskussionen.
Seit 2023 sind wir ein Unterzeichner des Moratoriums zum Tiefseebergbau und haben darüber berichtet. Seitdem hat sich viel getan – und doch bleibt die Tiefsee ein Ort voller offener Fragen und ungelöster Konflikte. In diesem Update werfen wir einen Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen und beleuchten, warum die Debatte um den Tiefseebergbau längst nicht nur Wissenschaft und Politik betrifft, sondern auch uns alle.
Dafür haben wir Tim-Frederik Hahn gebeten, die neuesten Entwicklungen zu erklären und aufzuzeigen, worauf es jetzt ankommt. Tim forscht und promoviert an der Universität Bremen zur europäischen Debatte vom Tiefseebergbau. Lieber Tim, vielen Dank für deine Bereitschaft uns einen kleinen Überblick zur aktuellen Debatte zu geben!
Wie würdest du den aktuellen Stand der politischen Debatte zum Thema Tiefseebergbau auf globaler und europäischer Ebene beschreiben?
Grundsätzlich muss dabei zwischen nationalen Gewässern, welche in der Zuständigkeit einzelner Länder liegen und den internationalen Gewässern, für welche die Internationale Meeresbodenbehörde zuständig ist, unterschieden werden. Auf globaler Ebene haben sich 32 Staaten gegen den Tiefseebergbau ausgesprochen. Von diesen 32 Staaten sind 14 europäische Staaten. Sich gegen den Tiefseebergbau auszusprechen, meint dabei, dass die Staaten entweder ein Moratorium, eine „precautionary pause“ oder im Falle von Frankreich einen Bann des Tiefseebergbaus unterstützen. Während Bergbaufirmen für einen Abbau werben und viele Nichtregierungsorganisationen dagegen Position beziehen ist es so, dass eine Erkundung der Möglichkeiten des Tiefseebergbaus stattfindet, es aber noch kein grünes Licht für einen kommerziellen Abbau gibt. Die Internationale Meeresbodenbehörde ist dabei ein Regelwerk zu erstellen unter welchen Voraussetzungen Tiefseebergbau eventuell möglich ist, hat dies jedoch noch nicht abgeschlossen. Auf nationaler Ebene hat bisher nur Norwegen geplant Tiefseebergbau in naher Zukunft in eignen Gewässern zu erlauben. Aber auch Norwegen hat seine Vorhaben im vergangenen Dezember pausiert. 2025 ist dabei ein spannendes Jahr, da zum einen die internationale Meeresbodenbehörde ihr Regelwerk vollenden möchte und andererseits eines der führenden Tiefseebergbauunternehmen angekündigt hat 2025 erstmalig eine Bewerbung, um kommerziellen Tiefseebergbau betreiben zu können einreichen möchte.
Welche konkrete Rolle nimmt Deutschland in der europäischen und internationalen Diskussion um Tiefseebergbau ein?
Deutschland ist ein führender Akteur in der Erforschung der Tiefsee und besitzt von der internationalen Meeresbodenbehörde Lizenzen für das Erforschen der Tiefsee in internationalen Gewässern. Deutschland hat sich jedoch 2022 für eine „precautionary pause“ beim Tiefseebergbau ausgesprochen und will bis auf weiteres keine Anträge auf kommerziellen Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee unterstützen. Auch auf internationaler Ebene setzt sich Deutschland für einen besseren Schutz der Tiefsee und das Vorsorgeprinzip ein. Das Vorsorgeprinzip bedeutet frühzeitig und vorausschauend zu handeln, um Belastungen der Umwelt zu vermeiden.
ROV Team/GEOMAR (CC-BY 4.0) ebenso wie Beitragsbild
Gibt es derzeit bereits Produkte oder Technologien, die Materialien aus dem Tiefseebergbau enthalten? Wenn ja, wie häufig kommen wir als Verbraucher damit in
Berührung?
Es ist noch kein kommerzieller Tiefseebergbau erlaubt und somit gibt es auch noch keine Produkte, die Rohstoffe vom Meeresboden verwenden. Mit den Metallen, die in Zukunft auch am Meeresboden abgebaut werden könnten, kommen Verbraucher*innen jedoch sehr häufig in Kontakt. Sie werden etwa in Smartphones oder Elektroautos verwendet.
Wie können einzelne Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag zum Schutz des Tiefsee- Ökosystems leisten? Gibt es konkrete Handlungsoptionen oder Initiativen, die unterstützt werden können?
Einzelne Bürger*innen können sich insbesondere durch das Auseinandersetzen mit dem Thema Tiefseebergbau, das Unterstützen verschiedener NGOs oder durch das generelle Unterstützen von Recycling und umweltfreundlichem wirtschaften in ihrem Alltag einbringen.
Was war für dich persönlich die größte Überraschung oder Erkenntnis in deiner Forschung oder während deiner Recherchen zum Tiefseebergbau? Gab es unerwartete Wendungen oder neue Perspektiven?
Als ich angefangen habe mich dem Thema auseinanderzusetzen fand ich besonders zwei Dinge faszinierend. Zum einen wie wenig wir über die Tiefsee wisse und wieviel die Forschung mit jedem neuen Tauchgang in der Tiefsee herausfindet. Zum anderen fand ich es spannend wie viele kleine und große Unternehmen sich gegen den Tiefseebergbau ausgesprochen haben.
Was stimmt dich optimistisch, wenn du an die Zukunft des Tiefsee-Ökosystems und die globalen Bemühungen zur Regulierung des Tiefseebergbaus denkst? Gibt es Beispiele
für Fortschritte oder positive Entwicklungen?
Insbesondere drei Entwicklungen könnten meiner Meinung nach den Ökosystemen der Tiefsee zugutekommen. Zum einen die Wahl der brasilianischen Ozeanografin Leticia Carvalho als Chefin der Internationalen Meeresbodenbehörde. Sie folgt dem eher als wirtschaftsnah und pro-Tiefseebergbau geltenden Michael Lodge nach und ihre Wahl ist mit großen Hoffnungen der Umweltschützer verbunden. Zum anderen gibt es ein starkes Engagement von NGOs und eben auch von Unternehmen gegen den Tiefseebergbau, welches immer weiter zunimmt. Und drittens verändern sich die Voraussetzungen für den Verbrauch von Mineralien. Die Forschung an alternativen Techniken sowie mehr Recycling könnten in Zukunft dazu führen, dass die Mineralien, die am Meeresboden abgebaut werden sollen vielleicht gar nicht mehr benötigt werde.
Zum Abschluss noch ein Video-Tipp: Die Environmental Justice Foundation hat einen Beitrag produziert, der das Thema Tiefseebergbau aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und Menschen weltweit zu Wort kommen lässt. Auch wir hatten die Möglichkeit, unsere Sichtweise zu teilen – ein sehenswertes Porträt über die Auswirkungen und Herausforderungen dieses wichtigen Themas.
Hoher Besuch aus Berlin. Letzte Woche war Lars Klingbeil von der SPD bei SHIFT zu Gast. Politiker von mehreren Parteien waren schon bei uns, bisher eher aus der Landes- und Kommunalpolitik. Alle Ebenen sind wichtig, denn auf regionaler Ebene wollen wir gestalten. Wir wollen unseren Teil zu einem guten demokratischen Miteinander beitragen und schauen, wie wir die Region Nordhessen und speziell Falkenberg und Umgebung und unsere Branche positiv beeinflussen können.
Lobbyismus hat oft einen negativen Beigeschmack und das zu Recht, wenn das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Gruppen, die ihre Interessen in die Politik einbringen, nicht stimmt. Insbesondere dann, wenn die Gruppen, die über mehr finanzielle Mittel verfügen, dadurch auch mehr Einfluss auf politische Entscheidungen haben.
Dass sich Interessengruppen Gehör verschaffen und ihre Wünsche und Anliegen in den politischen Entscheidungsprozess einbringen, ist ein legitimes Element der Demokratie. Es ist wichtig, dass die Politik von der Bevölkerung, von NGOs, aber auch von der Wirtschaft Rückmeldungen zu ihrem Handeln erhält und dieses entsprechend ausrichten kann.
Als kleines Unternehmen haben wir nicht die Kapazitäten, ein eigenes Büro in Brüssel oder Berlin zu unterhalten. Deshalb sind wir Mitglied in verschiedenen Verbänden. Mit der Stimme vieler Unternehmen haben die Stimmen der Verbände viel mehr Gewicht, als wir es als einzelnes, vergleichsweise kleines Unternehmen je hätten.
Warum das wichtig ist
Für uns als SHIFT ist eines unserer stärksten Werkzeuge, Veränderungen zu bewirken, der Politik zu zeigen, dass es auch anders geht und Gesetze für mehr Kreislaufwirtschaft oder dem Right to Repair ambitionierter sein sollten. Erst dann bewegen sich auch die großen Player am Markt. Und die können dann global den Unterschied machen.
Die Verbände, Vereine und Initiativen, in denen wir Mitglied sind, wählen wir so aus, dass sie möglichst Interessen vertreten, die auch unsere sind und die Schnittmengen möglichst groß sind. Wir unterstützen die Arbeit der Verbände, Vereine und Initiativen mit Mitgliedsbeiträgen, arbeiten ehrenamtlich in themenspezifischen Arbeitsgruppen mit, geben Rückmeldungen zu Themen, die diese dann an die Politik weitergeben und vieles mehr. Ein großer Vorteil dieser Verbände, Vereine und Initiativen ist die Vernetzung mit Gleichgesinnten. Hier können wir Erfahrungen austauschen, Rat einholen und gemeinsam eine Stimme für das entwickeln, was uns bewegt. Hier eine Auswahl der Verbände, Vereine und Initiativen, in denen wir aktiv sind:
BITMi – Fachgruppe Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft BNW e.V. bringt die Stimme der progressiven Unternehmen direkt ins politische Berlin. Seit der Gründung 1992 setzt sich der BNW e.V. als unabhängiger Unternehmensverband für Umwelt-, Klimaschutz und soziale Nachhaltigkeitsaspekte ein. Mit seinen über 700 Mitgliedsunternehmen steht der Verband für mehr als 200.000 Arbeitsplätze; Großunternehmen und Mittelstand sind in dem branchenübergreifenden Netzwerk genauso vertreten wie KMU, Cleantech-Startups und Social-Entrepreneurs. https://www.bnw-bundesverband.de/
Dasselbe in grün
Verband der nachhaltigen Unternehmen: dasselbe in grün setzt sich aktiv für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft ein. Als Interessenverband vertreten sie die Belange grüner Unternehmen, vernetzen die nachhaltige Wirtschaft, informieren über öko-soziale Themen und bieten Tipps für sinnvolle Alternativen zu konventionellen Produkten. https://dasselbe-in-gruen.de/
European Digital SME Alliance
Die Europäische Allianz digitaler kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ist das größte Netzwerk KMU IKT-Unternehmen in Europa und vertritt insgesamt mehr als 45.000 Unternehmen. Die Allianz ist die gemeinsame Anstrengung von 30 nationalen und regionalen KMU-Verbänden (u.a. BITMi) aus EU-Mitgliedstaaten und Nachbarländern, um digitale KMU in den Mittelpunkt der EU-Agenda zu stellen. Carsten war 2022 Vorsitzender der Digital SME Focus Group ICT Sustainabiltiy und hat sich in der Fachgruppe eingebracht ebenso als Gründungsmitglied der European Green Digital Coalition. https://www.digitalsme.eu/sustainability/
European Partnership Responsible Minerals
Die European Partnership Responsible Minerals ist eine Multi-Stakeholder-Partnerschaft mit dem Ziel, den Anteil verantwortungsvoll produzierter Mineralien aus Konflikt- und Hochrisikogebieten zu erhöhen und einen sozial verantwortlichen Abbau von Mineralien zu unterstützen, der zur lokalen Entwicklung beiträgt. https://europeanpartnership-responsibleminerals.eu/
Fair Cobalt Alliance
Über die Arbeit der Fair Cobalt Alliance haben wir bereits auf unserem Blog berichtet. Sie vernetzt Akteure entlang der gesamten Kobaltlieferkette und engagiert sich für einen professionalisierteren, sicheren und umweltverträglichen handwerklichen Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo. Als Teil der Arbeitsgruppe zu Cobalt Credits haben wir mitgewirkt ein System aufzusetzen mit dem durch Kompensation die Mining Communites in der DR Kongo zusätzlich unterstützt werden. https://www.faircobaltalliance.org
Gemeinwohl-Ökonomie
Seit April 2018 sind wir Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), weil wir die Vision eines guten Lebens „in einer Welt, in der die Wirtschaft im Einklang mit ethischen Werten ist“, teilen. Die GWÖ setzt sich auch politisch dafür ein, dass die Wirtschaft dem Gemeinwohl und nicht mehr der Geldvermehrung um ihrer selbst willen dient. https://germany.econgood.org/
HOMEberger
Landflucht? Nicht mit uns! Die HOMEberger sind ein Netzwerk von Unternehmerinnen und Unternehmern die über ihre Arbeit hinaus nachhaltige Impulse für Nordhessen geben wollen. https://www.homeberger.de
Prevent Waste Alliance
Auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde im Mai 2019 die PREVENT Waste Alliance ins Leben gerufen. Sie dient als Plattform für Austausch und internationale Zusammenarbeit. Organisationen aus der Privatwirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und öffentlichen Einrichtungen engagieren sich gemeinsam für eine Kreislaufwirtschaft. https://prevent-waste.net/
Rat für Formgebung
Der Rat für Formgebung oder das German Design Council ist die Instanz für Design in Deutschland. Seit 1953. Als Thought Leader tragen wir eine besondere Verantwortung, das Potenzial von Design für eine nachhaltige Zukunft zu entfalten. Dafür bringen der Rat für Formgebung Wirtschaft und Design zusammen – für Circular Design, Transformation und wirtschaftlichen Erfolg. Jedes Jahr nimmt der Rat für Formgebung in seiner Publikationsreihe „The Major German Brands“ herausragende deutsche Markenunternehmen aus der gestaltungsrelevanten Industrie, die durch „designed in Germany“ im globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen auf. Wir freuen 2025 zu den The Major German Brands zu gehören.
SEND
Das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland vernetzt über 800 Sozial-Unternehmen und gibt ihnen eine Stimme. Wir sind seit 2018 Mitglied und nutzen diesen Raum, um uns in Formaten wie dem SEND Dorf über aktuelle Herausforderungen auszutauschen, voneinander zu lernen und unsere Interessen als Sozialunternehmen in der Politik zu vertreten. https://www.send-ev.de/
ReUse e.V.
Der gemeinnützige Verein ist auf dem Gebiet des Natur- und Umweltschutzes, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit tätig, fördert die Bildung und Erziehung auf dem Gebiet der Wiederverwendung von elektr(on)ischen Produkten, unterstützt die Herstellung netzwerkbasierter Kooperationsstrukturen, informiert die Öffentlichkeit über die Nutzungsmöglichkeiten und beteiligt sich an wissenschaftlichen Forschungsprojekten. https://reuse-verein.org/
Runde Tisch Reparatur
Der Runde Tisch Reparatur ist ein Zusammenschluss von Umweltverbänden, Verbraucherschützern, Wissenschaft, Handwerkern und Reparaturinitiativen sowie Wirtschaftsunternehmen. Die Mitglieder des Runden Tisches Reparatur sind der festen Überzeugung: Reparatur ist ein wesentlicher Schlüssel für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz sowie für die Zufriedenheit von Verbrauchern. Deshalb setzt der Runde Tisch Reparatur sich für die Förderung von Reparatur ein – sowohl auf EU-Ebene, als auch in der nationalen Politik und in lokalen Räumen. Der Runden Tisch Reparatur ist Gründungs- und Lenkungsmitglied der Right to Repair Europe Kampagne setzt sich für ein universelles Recht auf Reparatur auf europäischer Ebene ein. https://runder-tisch-reparatur.de/
United Nations Global Compact
United Nations Global Compact ist ein weltweiter Zusammenschluss, der zwischen Unternehmen und der UNO geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. SHIFT ist seit 2017 Mitglied und bekennt sich damit zu den 10 UN Global Prinzipien (Menschenrechte, Labor, Umwelt, Anti-Corruption). https://unglobalcompact.org/what-is-gc/mission/principles
Darüber hinaus beteiligen wir uns an ausgesuchten politischen Aktionen, unterschreiben Petitionen, sprechen auf Events als unternehmen positionieren uns zu den Themen die uns am Herzen liegen. Beispiele sind:
loopSHIFTED – Beitrag von modularisierten Smartphone- und Tablet-Gebrauchtgeräten mit herstellerübergreifenden Reparaturoptionen zu Kreislaufwirtschaft und Reduzierung von Umweltwirkungen
Seit Mitte letzen Jahres sind wir wieder Teil eines spannenden Forschungsprojekts gefördert nach der LOEWE-Förderlinie 3. Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 1685/24-32) wird im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes- Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich- ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU- Verbundvorhaben gefördert.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des vorangegangen Projekt loopPHONE folgt nun loopSHIFTED – und wie der Name schon andeutet, geht es darum, unser modulares Konzept auch auf schon im Markt bestehende Geräte zu übertragen und zu zeigen, wo noch mehr Reparierbarkeit möglich ist.
Die Zielsetzung von loopSHIFTED
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines technischen sowie organisatorischen Remanufacturing-Verfahrens, das die Reparierbarkeit von Smartphones verbessert. Der Fokus liegt dabei auf der Modularität von Geräten. Modulare Smartphones erfordern eine völlig neue Architektur im Bereich der mechanischen Konstruktion. Besonders wichtig ist die Art und Weise, wie die verschiedenen Komponenten miteinander verbunden werden. Um ein ursprünglich nicht-modulares Smartphone in ein modulares Gerät umzuwandeln, müssen neue Module und modifizierte Bestandsbauteile technisch anspruchsvoll integriert werden.
Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist die fortlaufende Bewertung der ökologischen Nachhaltigkeit durch die Universität Kassel. Durch den Einsatz von Umweltfußabdrücken wird sichergestellt, dass alle Entscheidungen während des Prozesses unter dem Gesichtspunkt der ökologischen Nachhaltigkeit getroffen werden. Dies bedeutet, dass bei der Auswahl von Materialien, Herstellungsprozessen und Designs stets die umweltfreundlichste Alternative priorisiert wird.
Die Zusammenarbeit der Uni Kassel
Wir sind stolz, auch bei diesem Projekt wieder auf vertraute Partner zählen zu können. Die Universität Kassel, mit der wir bereits in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet haben, ist beim Projekt unser Konsortialpartner, die Hessenagentur ist der Projektträger. Der Austausch mit wissenschaftlichen Institutionen ist für uns von großer Bedeutung, da er es uns ermöglicht, an komplexen Fragestellungen zu forschen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Wir sind sehr dankbar für die Gelegenheit, in einem interdisziplinären Kontext zu arbeiten und so einen Beitrag zu zukunftsfähigen Technologien zu leisten.
Forschung als Grundlage für praxisorientierte Lösungen
Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und anderen Experten eröffnet uns neue Perspektiven und lässt uns tiefer in die Auswirkungen unseres Handelns eintauchen. Dieser Wissensaustausch hilft uns, nicht nur aktuelle Lösungen zu reflektieren, sondern auch Potenziale zu identifizieren, die wir noch nicht ausgeschöpft haben. Darüber hinaus ermöglicht uns die Zusammenarbeit mit unabhängigen Dritten, die Transparenz in unseren Prozessen zu erhöhen und die Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern. In den vergangenen Jahren haben wir bereits viel durch unsere Teilnahme an Forschungsprojekten gelernt. Einige dieser Erkenntnisse und Ideen fanden bereits ihren Weg in die Praxis und tragen zur Weiterentwicklung unserer Arbeit bei. Und auch im Rahmen von loopSHIFTED erwarten wir spannende Impulse, die uns helfen werden, unsere Ziele noch effektiver zu erreichen und darüber hinaus andere Akteure gleichermaßen zu ermutigen sich auf diese Reise zu begeben.
Warum Modularität und Reparierbarkeit entscheidend sind
Jedes Jahr werden weltweit mehr als eine Milliarde Smartphones verkauft. Allein in Deutschland gibt es aktuell 62,6 Millionen genutzte und fast 200 Millionen ungenutzte Geräte. Ein großer Teil der Umweltwirkungen, die mit der Produktion von Smartphones verbunden sind, resultiert aus der Extraktion und Aufbereitung der für ihre Herstellung benötigten Rohstoffe. Besonders problematisch ist es, wenn Geräte nur eine kurze Lebensdauer haben: Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Smartphones liegt bei weniger als zwei Jahren, und mehr als die Hälfte der privaten Geräte ist sogar weniger als ein Jahr alt. In diesem Kontext wird die Verlängerung der Nutzungsdauer zu einer der zentralen Maßnahmen, um den Ressourceneinsatz und die damit verbundenen Umweltwirkungen zu reduzieren. Besonders durch die Reparierbarkeit von Geräten kann ein erheblicher Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden. Mit loopSHIFTED möchten wir einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen, indem wir Smartphones so entwickeln, dass sie länger genutzt und leichter repariert werden können.
Wir freuen uns, euch eine tolle Neuigkeit zu verkünden: Unser SHIFT5me kostet jetzt nur noch 177€ (plus Gerätepfand)! Doch bevor du entscheidest, ob dieses Angebot etwas für dich ist, möchten wir einige wichtige Gedanken mit dir teilen. Denn wir sind überzeugt, dass unser ältestes Modell im Lineup für bestimmte Bedürfnisse genau das Richtige sein kann.
Hast du schon mal dein Smartphone beiseitegelegt und dich gefragt, wo die ganze Zeit geblieben ist? Oder suchst du das perfekte erste Smartphone für deine Kinder? Vielleicht ist das SHIFT5me die Antwort, die du suchst.
Digital Detox: Mehr Achtsamkeit, weniger Doomscrolling
Kennst du das Gefühl von „Brainrod“ – dem Zustand mentaler Erschöpfung und Reizüberflutung – nach Stunden des Doomscrollings, bei dem man endlos schlechte Nachrichten konsumiert? Viele von uns verbringen oft zu viel Zeit am Smartphone, springen von einer Plattform zur nächsten und verlieren dabei das Gefühl für die Zeit.
Das SHIFT5me ist anders. Mit seinem kompakten 5-Zoll-Display bietet es weniger Platz für Social-Media-Feeds und mehr für das, was für dich zählt: die Funktionen, die du wirklich brauchst.
Dein Wecker am Morgen
Eine kurze Internetrecherche
Ein Telefonat mit einem guten Freund
Schnell die E-Mails checken
Das SHIFT5me reduziert die Ablenkung und unterstützt dich dabei, bewusster mit deiner Zeit umzugehen.
Das perfekte erste Smartphone für Kinder
In einer Welt, in der Smartphones zentrale Kommunikationspunkte sind, müssen Kinder lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen. Hier kann das SHIFT5me eine sinnvolle Alternative sein, um gemeinsamen mit entsprechenden Apps wie Family Link die Zeit die in sozialen Medien verbracht werden zu reduzieren. Gleichzeitig ermöglicht es wichtige Funktionen wie Erreichbarkeit in Notfällen.
Ein weiterer Vorteil: Sollte das Gerät einmal repariert werden müssen, kann das ein spannendes gemeinsames Projekt sein. Kinder lernen so, wie ein Smartphone von innen aussieht, und erfahren, dass Reparieren dazugehört – ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Weitere Einsatzmöglichkeiten des SHIFT5me
Das SHIFT5me ist vielseitig einsetzbar:
Datenschutz-Phone: Mit der Installation von SHIFTOS Light kannst du die, persönlichen Daten die geteilt werden müssen auf ein Minimum reduzieren.
Zweitgerät: zum Beispiel für als Geschäftshandy oder als einfach Backup-Smartphone.
Für wen ist das SHIFT5me nicht geeignet?
Nicht jeder wird mit dem SHIFT5me glücklich – und das ist völlig okay. Wenn du ein Poweruser bist, der aufwändige Spiele spielen oder professionelle Fotos schießen möchte, dann ist das SHIFT5me nicht die richtige Wahl. Auch beim Thema Online-Banking oder anderen Apps könnte es Einschränkungen geben, da das SHIFT5me mit Android™ 8 läuft und es keine Versionsupdates auf Android™ 9 oder höher geben wird. Zu Hintergründen, Auswirkungen und Lösungsansätzen haben wir diesen Blogbeitrag verfasst. Wir versorgen das Gerät weiterhin mit Sicherheits- und Patch-Updates, um dir ein sicheres Nutzungserlebnis zu bieten.
Nachhaltigkeit durch unser Rücknahmesystem
Unsere SHIFT5me Second-Life-Geräte sind sehr gefragt und oft schnell ausverkauft. Das zeigt, dass die Nachfrage nach solchen Geräten weiterhin besteht. Zudem beweist es, dass unser Rücknahmesystem funktioniert: Wenn ein Gerät zu uns zurückkommt, erhältst du nicht nur dein Gerätepfand zurück, sondern kannst sicher sein, dass das Smartphone ein zweites Leben erhält.
Fazit: Ein Gerät für bewusste Nutzer
Das SHIFT5me ist nicht einfach nur ein älteres Smartphone – es ist eine bewusste Entscheidung. Ob als minimalistisches Hauptgerät, als erstes Smartphone für Kinder oder als Zweitgerät: Das SHIFT5me bietet viele Möglichkeiten, um Technologie nachhaltiger und achtsamer zu nutzen. Also, ist das SHIFT5me das Richtige für dich? Entscheide selbst – wir freuen uns auf deinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Smartphone-Welt.
Wir wurden als Major German Brand ausgezeichnet. Ab sofort findet man uns neben anderen großen Unternehmen imBuch „The Major German Brands“!
Das freut uns riesig! Wir sind dankbar für diese Anerkennung und dass uns zwei Seiten in dem wunderschönen Markenbuch gewidmet wurden. Unser Dank gilt natürlich auch unserer Community, die unsere Idee eines schönen und nachhaltigen Designkonzeptes seit Jahren unterstützt.
The Major German Brands
Die Reihe The Major German Brands des German Design Council (Rat für Formgebung) präsentiert seit 2013 herausragende Marken. Als qualitativ hochwertiges, ästhetisch sowie redaktionell überzeugendes Kompendium bildet es Exzellenz in der Markenführung ab und ist gleichzeitig informatives Nachschlagewerk. Unter einem jährlich wechselnden Motto werden Unternehmen und deren Erfolgsgeschichten erzählt. Renommierte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft reflektieren ergänzend dazu aus unterschiedlichen Perspektiven die Bedeutung von Marke und Design. Mit der zwölften Ausgabe und dem Titel pushing circular design. lenkt der German Design Council den Blick auf eines der großen Themen der Gegenwart, auf die zirkuläre Transformation der Wirtschaft. Denn die Frage ist, wie wir heute Wachstum und Ressourcenverbrauch voneinander entkoppeln können, um morgen effizient in einem Kreislauf zu wirtschaften?
Modularität ist die Zukunft
Wir schätzen unser klares und schlichtes Designkonzept, doch für uns geht Design über bloße Ästhetik hinaus. Die Modularität hat das Potenzial, nicht nur ansprechend zu sein, sondern auch traditionelle Strukturen zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entwickeln, um Produktlebenszyklen zu erschaffen und erhalten. Das ist stets unser Ziel, wenn wir an die Planung neuer Produkte herangehen.
Wir freuen uns sehr, dass wir am Ende des Jahres nochmal so viel Wertschätzung erhalten und neben dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis auch mit dieser Auszeichnung geehrt wurden. Das ist eine unglaubliche Motivation für das Jahr 2025!
Wir sind unglaublich stolz und voller Dankbarkeit: Unser Einsatz für nachhaltige Technologie in Deutschland wurde gleich doppelt honoriert! Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen in diesem Bereich, und in diesem Jahr konnten wir gleich zwei Preise entgegennehmen – einen in der Kategorie „Unternehmen“ für unsere Bemühungen in der Unterhaltungselektronik und einen weiteren für unser SHIFTphone 8 in der Kategorie Produkt. Dieser doppelte Gewinn ist nicht nur eine fantastische Bestätigung unserer Arbeit, sondern auch ein großer Ansporn, unseren Weg konsequent weiterzugehen. Es fühlt sich großartig an, dass unsere Vision und unser Engagement für Nachhaltigkeit gesehen und gewürdigt wird. Die Tatsache, dass unabhängige Experten aus der Jury uns unter so vielen Bewerbungen ausgewählt haben, ist für uns ein riesiges Kompliment.
Gemeinsam mit unserer Community
Wir sind unglaublich dankbar, gemeinsam mit euch, unserer Community, den Weg der Nachhaltigkeit zu gehen – denn ohne eure Unterstützung wäre all das nicht möglich. Dafür möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken!
Sieger in der Kategorie Produkt: Das SHIFTphone 8 unser Meisterstück
Unser 10-jähriges Jubiläum feiern wir mit einem besonderen Meilenstein: dem SHIFTphone 8. In dieses Gerät haben wir all unser Wissen und die Erfahrungen aus einem Jahrzehnt einfließen lassen. Gleichzeitig setzen wir innovative Akzente, die zeigen, was mit modularer Bauweise möglich ist – wie etwa das wassergeschützte Design. Für diesen Weg nun auch von unabhängigen ExpertInnen ausgezeichnet zu werden, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und einem Gefühl von Stolz.
(c) Schuchrat Kurbanov: Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Produkt für das SHIFTphone 8 durch Prof. Dr. Michael Braungart Mitbegründer des Cradle to Cradle-Konzepts
Sieger in der Kategorie Unternehmen: Unterhaltungselektronik
Neben dem SHIFTphone wurde auch unser Unternehmen als Vorreiter in der Unterhaltungselektronik ausgezeichnet – eine Anerkennung unserer Bemühungen, Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette zu verankern und in Kreisläufen zu wirtschaften.
„Die Fachjury hat den Mobiltelefonhersteller mit Design- und Entwicklungsabteilung im nordhessischen Wabern und Produktion in China an die Spitze der nachhaltigen Vorreiter in dieser Branche gewählt.“ Hervorgehoben und begründet wurde die Entscheidung damit, dass wir „besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation geleistet, damit Vorbildcharakter erworben und richtige Signale in seine Branche und darüber hinaus gesendet haben.“
(c) Dariusz Misztal ebenso wie Beitragsbild: Preisverleihung und Übergabe des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in der Kategorie Unternehmen
In Sachen Vernetzung spielt die Entwicklung des Mobilfunks, die die Welt in den letzten Jahrzehnten fundamental verändert hat, natürlich eine tragende Rolle. Von den ersten Mobiltelefonen bis zu den heutigen Smartphones ist die Technologie immer leistungsfähiger geworden. In den 70ern bzw. 80ern gestartet mit analoger Telefonie der 1. Generation des Mobilfunks (1G), befinden wir uns heute im Zeitalter der Highspeed-Datenverbindungen. Auch wenn bereits die 6. Generation der Mobilfunktechnologie in Planung ist, wird das 2G-Netz bis heute noch genutzt.
Was ist dieses 2G-Netz und was bedeutet GSM?
Das 2G-Netz wurde in den frühen 1990er-Jahren eingeführt und brachte eine entscheidende Wende in der Kommunikationstechnik. Im Gegensatz zu seinem analogen Vorgänger 1G ist 2G digital, was sowohl sichere und effizientere Sprachübertragung als auch den Versand von Textnachrichten (SMS) ermöglichte. Hierbei steht GSM „Global System for Mobile Communications“ für einen weit verbreiteten Standard in Sachen 2G-Netze, was mit GPRS und EDGE zu den ersten Datenübertragungsdiensten führte.
Die Einführung von 2G legte den Grundstein für die heutige mobile Vernetzung. Es bietet grundlegende Funktionen wie Sprachtelefonie, SMS-Dienste und eine einfache Datenübertragung. Da sich unsere Smartphones jedoch längst an die moderneren 4G- oder 5G-Standards ‚gewöhnt‘ haben, stellt sich natürlich die Frage: Braucht es dieses 2G-Netz überhaupt noch?
Wie ist die heutige 2G-Netz-Abdeckung?
Mehrere Länder haben ihr 2G-Netz bereits abgeschaltet oder planen, dies bald zu tun, um Netzinfrastruktur für fortschrittlichere Technologien wie 4G und 5G freizugeben.
In Europa haben Länder wie Schweden und Spanien die Abschaltung ihrer 2G-Netze um 2025 geplant. Die Schweiz verabschiedete sich 2020 von 2G-Netzen, mit Anbietern wie Swisscom und Salt Mobile, während Deutschland das 3G-Netz mittlerweile abgeschaltet hat, gibt es noch keinen genauen Termin für das Ende der Bereitstellung des 2G-Netzes. Auf den Seiten der deutschen Telekom finden sich u. a. folgende Einschätzungen:
„Um das Netz weiter zu verbessern und an die aktuellen Bedürfnisse ihrer Kundschaft anzupassen, will die Telekom voraussichtlich im Sommer 2028 die veraltete 2G-Technik in den wohlverdienten Ruhestand schicken.“
„Im Sommer 2024 können bereits mehr als 97 % der Bevölkerung das beeindruckende 5G-Netz nutzen. Bis Ende 2025 werden es sogar 99 % sein, denn wir bauen das Netz für Sie weiter aus.“ (Quelle: https://www.telekom.de/hilfe/2g-abschaltung?samChecked=true)
Im Gigabitgrundbuch kannst du die Netzabdeckung deiner Region in Deutschland sehr detailliert überprüfen. Darüber hinaus findest du bei deinem Mobilfunkanbieter weitere Karten zu ihren Netzabdeckungen (Vodafone, Telekom, O2). Ähnliche Karten stellen auch andere Anbieter außerhalb Deutschlands zur Verfügung.
Zum Thema 2G/3G-Abschaltung liefert die folgende Auflistung eine grobe Zusammenfassung über einige europäische Länder. Je nach Anbieter sind Abweichungen möglich.
GSM/2G-Abschaltung
2G-Netzabschaltung europäischer Länder:
Belgien: 2G Abschaltung frühestens ab Ende 2027, 3G Abschaltung voraussichtlich 2024/2025
Bulgarien: 2G erst nach 3G Abschaltung, 3G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
Dänemark: 2G Voraussichtlich bis 2030 – 3G: abgeschaltet
Deutschland: 2G Abschaltung voraussichtlich ab 2028, 3G abgeschaltet
Deutschland: Deutsche Telekom – 2G Abschaltung voraussichtlich 30. Juni 2028
Deutschland: o2 Telefónica – 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
Deutschland: Vodafone – 2G schrittweise Abschaltung bis Ende 2030 geplant
Estland: 2G Abschaltung ab 2030 geplant, 3G teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
Finnland: 2G Abschaltung ab 2029, teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
Großbritannien: 2G Abschaltung bis 2033 geplant, teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
Irland: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
Island: 2G Abschaltung geplant bis Ende 2025, 3G Abschaltung geplant bis Ende 2025
Italien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet
Kroatien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
Lettland: 2G Abschaltung geplant aber noch kein Termin, 3G Abschaltung teilweise ab 2024
Liechtenstein: 2G teilweise schon abgeschaltet, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
Litauen: 2G Abschaltung bis Ende 2029 geplant, 3G abgeschaltet
Luxemburg: 2G Abschaltung bis spätestens 2030 geplant, 3G Abschaltung bis 2025
Niederlande: 2G teilweise schon abgeschaltet, 3G teilweise schon abgeschaltet
Norwegen: 2G Abschaltung ab 2025/2026, 3G/UMTS abgeschaltet
Österreich: 2G Abschaltung voraussichtlich erst ab 2030, 3G Abschaltung 2024/2025
Polen: 2G: Abschaltung bis Ende 2030 geplant, 3G teilweise schon abgeschaltet
Portugal: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G teilweise schon abgeschaltet
Rumänien: 2G Abschaltung bis spätestens 2030 geplant, 3G: Abschaltung bis 2025
Schweden: 2G Abschaltung bis spätestens 2025 geplant, 3G: Abschaltung bis 2025 geplant
Schweiz: 2G: schon abgeschaltet, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
Serbien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G: Abschaltung ab 2025 geplant
Slowakei: 2G Auslaufen bis spätestens 2030, 3G Abschaltung bis 2025
Slowenien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet
Spanien: 2G Abschaltung ab 2025, 3G Abschaltung ab 2025
Tschechische Republik: 2G Abschaltung nach 2028, 3G abgeschaltet
Ungarn: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet
Weitere globale Beispiele zur 2G-Netzabschaltung:
Südkorea stellte das 2G-Netz bereits 2020 vollständig ein, angeführt von Anbietern wie SK Telecom und Korea Telecom.
Japan beendete seine 2G-Dienste schon 2011, um den Übergang zu neueren Netzwerktechnologien voranzutreiben.
Taiwan schaltete 2017 seine 2G-Netze bei allen großen Telekommunikationsanbietern ab.
Vereinigte Arabische Emirate (VAE) schlossen 2023 den 2G-Abbau ab, um die Modernisierung der Netzwerkinfrastruktur zu fördern.
Der globale Trend zeigt einen stetigen Abschied von 2G, da immer mehr Länder den Ausbau von 4G- und 5G-Netzen priorisieren, um der steigenden Nachfrage nach schnellen, datenintensiven Anwendungen gerecht zu werden. Wenngleich es nach wie vor Länder gibt, die weiterhin auf 2G setzen und dort keine Pläne bekannt sind, die Technologie in naher Zukunft abzuschalten.
In welchen Fällen wird das 2G-Netz noch benötigt?
Trotz der beeindruckenden Möglichkeiten, die moderne Mobilfunknetze bieten, gibt es Szenarien, in denen eine Nutzung des 2G-Netzes für dich weiterhin interessant sein könnte:
Trotz fortschreitendem Ausbau der 4G- und 5G-Technologie in vielen Ländern wie auch Deutschland, gibt es einzelne, kleine Gebiete, in denen das 2G-Netz zur Zeit noch eine bessere Netzabdeckung hat.
Vereinzelte Mobilfunkanbieter (auch hierzulande) bieten teilweise noch Verträge ohne VoLTE, VoNR oder WiFi-Calling an. In diesem Fall ist das 2G-Netz für die Telefonie erforderlich. Mit einer Vertragsanpassung oder einem Providerwechsel kann eine Telefonie in diesem Fall ohne 2G-Netz ermöglicht werden.
In manchen Ländern des globalen Südens oder einzelnen osteuropäischen Ländern ist 2G häufig noch eine wichtige Verbindungsmöglichkeit.
Die Technologie benötigt weniger Bandbreite und kann unter schwierigen Bedingungen eine stabilere Verbindung bieten. Das macht sie ideal für Regionen mit begrenzter Infrastruktur.
Die Nachteile von 2G
Mit maximal 0,2 Mbit/s bietet 2G im Vergleich zu 4G (500 – 1.000 Mbit/s) oder 5G (bis zu 10.000 Mbit/s) erheblich geringere Übertragungsgeschwindigkeiten. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Anwendungen, die höhere Datenraten erfordern, wie Video-Streaming, Cloud-Dienste oder komplexe Apps, nicht nutzbar sind. Selbst einfache Online-Vorgänge wie das Laden von Webseiten oder das Versenden von Bildern laufen sehr langsam oder sind gar nicht möglich. Somit taugt 2G lediglich als Ausweichmöglichkeit für Telefonie.
Die Sicherheit in 2G-Netzen entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. 2G nutzt veraltete Verschlüsselungsstandards, was das Risiko für Abhörangriffe und das Abfangen sensibler Informationen erhöht. Diese Sicherheitslücken haben zur Folge, dass persönliche Daten, die über 2G übertragen werden, wie Anrufe, SMS oder andere Daten, anfälliger für fremde Zugriffe sind.
Ein weiterer Nachteil ist, dass sich Geräte die vorhandenen Hardware-Funkkapazitäten ‚teilen‘ müssen, wenn sie mit 2G-, 3G-, 4G- und 5G-Technologie ausgestattet sind. Werden weniger Funkstandards verbaut, können Ressourcen effizienter genutzt werden.
2G-Verfügbarkeit in unseren SHIFTphones
Bislang sind alle SHIFTphones für den Empfang der 2G-Technologie ausgestattet gewesen. Beim SHIFTphone 8 unterscheiden wir zukünftig zwischen dem SHIFTphone 8.0, das ohne 2G-Technologie ausgestattet ist und dem SHIFTphone 8.1, das mit 2G-Unterstützung erscheinen wird (voraussichtlich im März 2025). Hierbei ist das SHIFTphone 8.0 für all diejenigen interessant, die bewusst auf den Einsatz von 2G verzichten wollen und können. Das SHIFTphone 8.1 richtet sich an Personen, die häufiger von den oben beschriebenen Szenarien betroffen sind, in denen 2G nach wie vor ein wichtiges Kommunikationsmittel darstellt. Das 2G-Netz kann beim SHIFTphone 8.1 auch bei Bedarf deaktiviert werden, ist aber bei Auslieferung standardmäßig aktiviert.