Mobilfunk der ersten Stunde: Brauchen wir dieses 2G-Netz noch oder kann das weg?

Mobilfunk der ersten Stunde: Brauchen wir dieses 2G-Netz noch oder kann das weg?

In Sachen Vernetzung spielt die Entwicklung des Mobilfunks, die die Welt in den letzten Jahrzehnten fundamental verändert hat, natürlich eine tragende Rolle. Von den ersten Mobiltelefonen bis zu den heutigen Smartphones ist die Technologie immer leistungsfähiger geworden. In den 70ern bzw. 80ern gestartet mit analoger Telefonie der 1. Generation des Mobilfunks (1G), befinden wir uns heute im Zeitalter der Highspeed-Datenverbindungen. Auch wenn bereits die 6. Generation der Mobilfunktechnologie in Planung ist, wird das 2G-Netz bis heute noch genutzt.

Was ist dieses 2G-Netz und was bedeutet GSM?

Das 2G-Netz wurde in den frühen 1990er-Jahren eingeführt und brachte eine entscheidende Wende in der Kommunikationstechnik. Im Gegensatz zu seinem analogen Vorgänger 1G ist 2G digital, was sowohl sichere und effizientere Sprachübertragung als auch den Versand von Textnachrichten (SMS) ermöglichte. Hierbei steht GSM „Global System for Mobile Communications“ für einen weit verbreiteten Standard in Sachen 2G-Netze, was mit GPRS und EDGE zu den ersten Datenübertragungsdiensten führte.2G-Netz

Die Einführung von 2G legte den Grundstein für die heutige mobile Vernetzung. Es bietet grundlegende Funktionen wie Sprachtelefonie, SMS-Dienste und eine einfache Datenübertragung. Da sich unsere Smartphones jedoch längst an die moderneren 4G- oder 5G-Standards ‚gewöhnt‘ haben, stellt sich natürlich die Frage: Braucht es dieses 2G-Netz überhaupt noch?

Wie ist die heutige 2G-Netz-Abdeckung?

Mehrere Länder haben ihr 2G-Netz bereits abgeschaltet oder planen, dies bald zu tun, um Netzinfrastruktur für fortschrittlichere Technologien wie 4G und 5G freizugeben.

In Europa haben Länder wie Schweden und Spanien die Abschaltung ihrer 2G-Netze um 2025 geplant. Die Schweiz verabschiedete sich 2020 von 2G-Netzen, mit Anbietern wie Swisscom und Salt Mobile, während Deutschland das 3G-Netz mittlerweile abgeschaltet hat, gibt es noch keinen genauen Termin für das Ende der Bereitstellung des 2G-Netzes. Auf den Seiten der deutschen Telekom finden sich u. a. folgende Einschätzungen:

„Um das Netz weiter zu verbessern und an die aktuellen Bedürfnisse ihrer Kundschaft anzupassen, will die Telekom voraussichtlich im Sommer 2028 die veraltete 2G-Technik in den wohlverdienten Ruhestand schicken.“

„Im Sommer 2024 können bereits mehr als 97 % der Bevölkerung das beeindruckende 5G-Netz nutzen. Bis Ende 2025 werden es sogar 99 % sein, denn wir bauen das Netz für Sie weiter aus.“ (Quelle: https://www.telekom.de/hilfe/2g-abschaltung?samChecked=true)

Im Gigabitgrundbuch kannst du die Netzabdeckung deiner Region in Deutschland sehr detailliert überprüfen. Darüber hinaus findest du bei deinem Mobilfunkanbieter weitere Karten zu ihren Netzabdeckungen (Vodafone, Telekom, O2). Ähnliche Karten stellen auch andere Anbieter außerhalb Deutschlands zur Verfügung.

Zum Thema 2G/3G-Abschaltung liefert die folgende Auflistung eine grobe Zusammenfassung über einige europäische Länder. Je nach Anbieter sind Abweichungen möglich.

GSM/2G-Abschaltung

2G-Netzabschaltung europäischer Länder:

  • Belgien: 2G Abschaltung frühestens ab Ende 2027, 3G Abschaltung voraussichtlich 2024/2025
  • Bulgarien: 2G erst nach 3G Abschaltung, 3G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
  • Dänemark: 2G Voraussichtlich bis 2030 – 3G: abgeschaltet
  • Deutschland: 2G Abschaltung voraussichtlich ab 2028, 3G abgeschaltet
    • Deutschland: Deutsche Telekom – 2G Abschaltung voraussichtlich 30. Juni 2028
    • Deutschland: o2 Telefónica – 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
    • Deutschland: Vodafone – 2G schrittweise Abschaltung bis Ende 2030 geplant
  • Estland: 2G Abschaltung ab 2030 geplant, 3G teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
  • Finnland: 2G Abschaltung ab 2029, teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
  • Frankreich: 2G Abschaltung 2025/2026, 3G abgeschaltet
  • Griechenland: 2G voraussichtlich 2030, 3G Abschaltung 2028/2029
  • Großbritannien: 2G Abschaltung bis 2033 geplant, teilweise schon abgeschaltet (rest im Prozess)
  • Irland: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G Abschaltung noch keinen konkreten Termin
  • Island: 2G Abschaltung geplant bis Ende 2025, 3G Abschaltung geplant bis Ende 2025
  • Italien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet
  • Kroatien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
  • Lettland: 2G Abschaltung geplant aber noch kein Termin, 3G Abschaltung teilweise ab 2024
  • Liechtenstein: 2G teilweise schon abgeschaltet, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
  • Litauen: 2G Abschaltung bis Ende 2029 geplant, 3G abgeschaltet
  • Luxemburg: 2G Abschaltung bis spätestens 2030 geplant, 3G Abschaltung bis 2025
  • Niederlande: 2G teilweise schon abgeschaltet, 3G teilweise schon abgeschaltet
  • Norwegen: 2G Abschaltung ab 2025/2026, 3G/UMTS abgeschaltet
  • Österreich: 2G Abschaltung voraussichtlich erst ab 2030, 3G Abschaltung 2024/2025
  • Polen: 2G: Abschaltung bis Ende 2030 geplant, 3G teilweise schon abgeschaltet
  • Portugal: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G teilweise schon abgeschaltet
  • Rumänien: 2G  Abschaltung bis spätestens  2030 geplant, 3G: Abschaltung bis 2025
  • Schweden: 2G  Abschaltung bis spätestens  2025 geplant, 3G: Abschaltung bis 2025 geplant
  • Schweiz: 2G: schon abgeschaltet, 3G Abschaltung teilweise ab 2025
  • Serbien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G: Abschaltung ab 2025 geplant
  • Slowakei: 2G Auslaufen bis spätestens 2030, 3G Abschaltung bis 2025
  • Slowenien: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet
  • Spanien: 2G Abschaltung ab 2025, 3G Abschaltung ab 2025
  • Tschechische Republik: 2G Abschaltung nach 2028, 3G abgeschaltet
  • Ungarn: 2G Abschaltung noch keinen konkreten Termin, 3G abgeschaltet

 

Weitere globale Beispiele zur 2G-Netzabschaltung:

  • Südkorea stellte das 2G-Netz bereits 2020 vollständig ein, angeführt von Anbietern wie SK Telecom und Korea Telecom.
  • Japan beendete seine 2G-Dienste schon 2011, um den Übergang zu neueren Netzwerktechnologien voranzutreiben.
  • Taiwan schaltete 2017 seine 2G-Netze bei allen großen Telekommunikationsanbietern ab.
  • Vereinigte Arabische Emirate (VAE) schlossen 2023 den 2G-Abbau ab, um die Modernisierung der Netzwerkinfrastruktur zu fördern.

 

Der globale Trend zeigt einen stetigen Abschied von 2G, da immer mehr Länder den Ausbau von 4G- und 5G-Netzen priorisieren, um der steigenden Nachfrage nach schnellen, datenintensiven Anwendungen gerecht zu werden. Wenngleich es nach wie vor Länder gibt, die weiterhin auf 2G setzen und dort keine Pläne bekannt sind, die Technologie in naher Zukunft abzuschalten.

In welchen Fällen wird das 2G-Netz noch benötigt?

Trotz der beeindruckenden Möglichkeiten, die moderne Mobilfunknetze bieten, gibt es Szenarien, in denen eine Nutzung des 2G-Netzes für dich weiterhin interessant sein könnte:

  • Trotz fortschreitendem Ausbau der 4G- und 5G-Technologie in vielen Ländern wie auch Deutschland, gibt es einzelne, kleine Gebiete, in denen das 2G-Netz zur Zeit noch eine bessere Netzabdeckung hat.
  • Vereinzelte Mobilfunkanbieter (auch hierzulande) bieten teilweise noch Verträge ohne VoLTE, VoNR oder WiFi-Calling an. In diesem Fall ist das 2G-Netz für die Telefonie erforderlich. Mit einer Vertragsanpassung oder einem Providerwechsel kann eine Telefonie in diesem Fall ohne 2G-Netz ermöglicht werden.
  • In manchen Ländern des globalen Südens oder einzelnen osteuropäischen Ländern ist 2G häufig noch eine wichtige Verbindungsmöglichkeit.
  • Die Technologie benötigt weniger Bandbreite und kann unter schwierigen Bedingungen eine stabilere Verbindung bieten. Das macht sie ideal für Regionen mit begrenzter Infrastruktur.

Die Nachteile von 2G

Mit maximal 0,2 Mbit/s bietet 2G im Vergleich zu 4G (500 – 1.000 Mbit/s) oder 5G (bis zu 10.000 Mbit/s) erheblich geringere Übertragungsgeschwindigkeiten. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Anwendungen, die höhere Datenraten erfordern, wie Video-Streaming, Cloud-Dienste oder komplexe Apps, nicht nutzbar sind. Selbst einfache Online-Vorgänge wie das Laden von Webseiten oder das Versenden von Bildern laufen sehr langsam oder sind gar nicht möglich. Somit taugt 2G lediglich als Ausweichmöglichkeit für Telefonie.

Die Sicherheit in 2G-Netzen entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. 2G nutzt veraltete Verschlüsselungsstandards, was das Risiko für Abhörangriffe und das Abfangen sensibler Informationen erhöht. Diese Sicherheitslücken haben zur Folge, dass persönliche Daten, die über 2G übertragen werden, wie Anrufe, SMS oder andere Daten, anfälliger für fremde Zugriffe sind.

Ein weiterer Nachteil ist, dass sich Geräte die vorhandenen Hardware-Funkkapazitäten ‚teilen‘ müssen, wenn sie mit 2G-, 3G-, 4G- und 5G-Technologie ausgestattet sind. Werden weniger Funkstandards verbaut, können Ressourcen effizienter genutzt werden.

2G-Verfügbarkeit in unseren SHIFTphones

Bislang sind alle SHIFTphones für den Empfang der 2G-Technologie ausgestattet gewesen. Beim SHIFTphone 8 unterscheiden wir zukünftig zwischen dem SHIFTphone 8.0, das ohne 2G-Technologie ausgestattet ist und dem SHIFTphone 8.1, das mit 2G-Unterstützung erscheinen wird (voraussichtlich im März 2025). Hierbei ist das SHIFTphone 8.0 für all diejenigen interessant, die bewusst auf den Einsatz von 2G verzichten wollen und können. Das SHIFTphone 8.1 richtet sich an Personen, die häufiger von den oben beschriebenen Szenarien betroffen sind, in denen 2G nach wie vor ein wichtiges Kommunikationsmittel darstellt. Das 2G-Netz kann beim SHIFTphone 8.1 auch bei Bedarf deaktiviert werden, ist aber bei Auslieferung standardmäßig aktiviert.

SHIFTbook: Das detachable Notebook, das du selbst reparieren und upgraden kannst!

SHIFTbook: Das detachable Notebook, das du selbst reparieren und upgraden kannst!

In einer Welt, in der elektronische Geräte immer kurzlebiger werden und Reparaturen oft teuer oder gar unmöglich erscheinen, setzt das SHIFTbook 2 neue Maßstäbe. Unser innovatives detachable Notebook bringt bereits seit 2 Jahren eine frische Brise in die Techniklandschaft und richtet sich an alle, die Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung schätzen. Mit einem kürzlich gestarteten Crowdfunding haben wir nun das SHIFTbook 2 vorgestellt. Im Folgenden erfährst du alles über die Besonderheiten und Vorteile unseres neuen Detachables, warum es eine echte Revolution auf dem Markt darstellt und wie du es optimal nutzen kannst.

Was ist das SHIFTbook und was hat es mit einem Detachable Notebook gemeinsam?

Wir bezeichnen unser SHIFTbook als detachable Notebook. Unter einem Detachable versteht man ein Laptop, dessen Bildschirm sich abnehmen lässt und der somit auch als Tablet genutzt werden kann. Zwar gibt es zwischen unserem SHIFTbook und der dazugehörigen Tastatur – den SHIFTkeys – keine direkte bzw. hardwareseitige Verbindung, doch über AddOns, wie das FlexCase oder auch den kommenden SHIFTkeysStand, lässt sich diese Symbiose dennoch herstellen.

Als SHIFT GmbH gehört unserer Meinung nach jedoch noch sehr viel mehr in das Konzept eines Detachables. Bei unserem SHIFTbook liegt der wahre Clou in der Modularität und Reparaturfreundlichkeit des Geräts. Während herkömmliche Notebooks, Detachables oder Tablet-PCs oft schwer zu öffnen und noch schwerer zu reparieren sind, setzt das SHIFTbook auf ein durchdachtes Konzept, das es Nutzenden ermöglicht, wichtige Komponenten selbst auszutauschen oder sogar aufzurüsten.

SHIFTbook auf SHIFTstand

SHIFTbook auf SHIFTstand

Die Philosophie hinter dem SHIFTbook

Wir haben uns der Nachhaltigkeit und dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen verschrieben. Unsere Philosophie ist es, langlebige und reparaturfreundliche Geräte zu produzieren, die den Elektronikschrott minimieren und den Nutzenden mehr Kontrolle über ihre Technologie geben. Durch den modularen Aufbau unseres SHIFTbook wird diese Vision Realität: Als NutzerIn kannst du bei Bedarf einzelne Teile wie den Akku, das Display, die Tastatur oder die SSDs selbst austauschen, anstatt das ganze Gerät bei einem Defekt notgedrungen wieder abgeben, zur Reparatur einsenden oder u. U. sogar entsorgen zu müssen.

Vorteile des Detachable Notebook von SHIFT

1. Nachhaltigkeit

Einer der größten Vorteile des SHIFTbook ist seine Nachhaltigkeit. Durch die Möglichkeit, Komponenten selbst zu reparieren oder aufzurüsten, wird die Lebensdauer des Geräts erheblich verlängert. Dies reduziert den Elektronikschrott und schont die Umwelt.

2. Kostenersparnis

Reparaturen können teuer sein, besonders wenn sie von autorisierten Servicezentren durchgeführt werden müssen. Mit dem SHIFTbook kannst du viele Reparaturen selbst durchführen und dadurch erhebliche Kosten sparen. Zudem bieten wir sämtliche Ersatzteile – wie auch bei unseren Phones – zu fairen Konditionen und Preisen an.

3. Individualität und Flexibilität

Das SHIFTbook lässt sich an deine individuellen Bedürfnisse anpassen. Möchtest du mehr Arbeitsspeicher oder eine größere Festplatte? Kein Problem! Die modularen Komponenten machen es einfach, das Gerät genau nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Das betrifft auch die wachsende Anzahl an Zubehörteilen rund um dein SHIFTbook. Durch SHIFTkeys, SHIFTpen, SHIFTstand, SHIFTkeys Stand, FlexCase, Sleeve, unterschiedliche Farbkombinationen bei Bumpern und Hüllen kannst du das SHIFTbook zu deinem ganz eigenen Gerät werden lassen.

detachable Notebook - SHIFTbook in SHIFTkeys Stand

Detachable Notebook – SHIFTbook in SHIFTkeys Stand

SHIFTbook im Vergleich zu herkömmlichen detachable Notebooks

Im Vergleich zu herkömmlichen Notebooks bietet das SHIFTbook zahlreiche Vorteile, die es zu einer echten Alternative machen. Während bei anderen Geräten oft der Hersteller darüber entscheidet, wann ein Gerät ausgetauscht werden muss, liegt diese Entscheidung beim SHIFTbook in deinen Händen. Zudem fördert es eine bewusste und nachhaltige Nutzung von Technik, was in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft einen wichtigen Beitrag darstellt.

Fazit

Das SHIFTbook ist mehr als nur ein weiteres Notebook. Es ist ein Statement für Nachhaltigkeit, Individualität und Selbstbestimmung. Durch den modularen Aufbau und die einfache Reparaturmöglichkeit bietet es eine Flexibilität, die in der heutigen Techniklandschaft einzigartig ist. Egal, ob du technisch versiert bist oder einfach nur ein langlebiges und nachhaltiges Gerät suchst – das SHIFTbook ist die perfekte Wahl.

Unser SHIFT6m läuft und läuft und läuft!

Unser SHIFT6m läuft und läuft und läuft!

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich im Jahr 2018 mein erstes SHIFT6m als Dienst-Handy der Originalverpackung entnehmen konnte. Waren unsere Verpackungseinheiten bei den vorigen SHIFTphones noch bunt bedruckt, kam das SHIFT6m – gefolgt von vielen weiteren tollen SHIFT-Produkten – in einem schlichten Pappkarton, sparsam mit einigen erforderlichen Informationen in dezentem Weiß bedruckt. Ein kleines Signal für das Mehr an Nachhaltigkeit und die voranschreitenden Bemühungen in Sachen Wertschätzung von Mensch und Natur, die wir durch unser Unternehmen und mit unseren Produkten erreichen wollen.

Das SHIFT6m – Ein wichtiger Meilenstein!

Das SHIFT6m ist unser erstes vollständig modulares High-End-Smartphone gewesen und daher etwas ganz Besonderes für uns. Seit Jahren leistet es vielen Menschen treue Dienste und viele Kunden erzählen uns noch heute, dass sie sich nur ungern von ihrem #LOVEPHONE trennen würden. Das SHIFT6m war also ein entscheidender Meilenstein, aus dem sich weitere wichtige Produkte wie bspw. das SHIFT5me entwickelten und das wegweisend für SHIFT6mq und SHIFTphone 8 war.

Am 9. November 2021 verabschiedeten wir uns schließlich vom SHIFT6m, da mit dem SHIFT6mq ein würdiger Nachfolger im Produktregal stand. Trotzdem sind die zurückliegenden Verkäufe des SHIFT6m für uns keine abgeschlossenen Geschäfte. Jedes SHIFTphone stellt eine Beziehung dar, die wir pflegen möchten. Deshalb suchen wir auch für unsere älteren Geräte immer nach guten Lösungen, um sie so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Durch die Bereitstellung von Sicherheitsupdates und dem Zurückhalten wichtiger Ersatz- und Zubehörteile gelingt uns dies auch sehr gut. Als sich jedoch im vergangenen Jahr abzeichnete, dass unser Vorrat an SHIFT6m-Ersatzakkus zuneige gehen würde, standen wir plötzlich vor einer nicht unerheblichen Herausforderung.

 

Herausforderung im Akku-Nachschub

Für gewöhnlich ist dies ein alltäglicher Prozess: Lagerbestände leeren sich und werden dem Bedarf entsprechend durch Nachproduktionen wieder aufgefüllt. Doch leider mussten wir feststellen, dass unser Akku-Produktionspartner den Betrieb eingestellt hatte. Die Produktion bei einem neuen Partner hätte die Abnahme einer sehr großen Anzahl an SHIFT6m-Akkus bedeutet, die bei weitem unseren Bedarf für die noch im Umlauf befindlichen SHIFT6m überstiegen hätte und somit unseren Nachhaltigkeitsanforderungen nicht gerecht geworden wäre. Auf der Suche nach geeigneten Ansätzen entschieden wir uns schließlich für eine Lösung, die in vielerlei Hinsicht gut zu uns passt. Über einen Adapter machen wir unseren Universalakku (bereits im Einsatz bei SHIFT6mq, SHIFTkeys, SHIFTphone 8) auch für das SHIFT6m nutzbar. Das spart Ressourcen, da wir nur den Adapter herstellen müssen. Wertvolle Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt werden nicht in einer Überproduktion von Akkus gebunden, die nur für das SHIFT6m geeignet sind, sondern können durch den Einsatz in vielen Geräten auch verkauft und genutzt werden. Darüber ist sichergestellt, dass wir das nach wie vor beliebte SHIFT6m (#LOVEPHONE) auch in Zukunft mit frischen und neuen Akkus versorgen können.

Das SHIFT6m ist und bleibt ein tolles Gerät!

Das erste vollmodulare SHIFTphone befindet sich noch heute – 6 Jahre später (!) – in unserem Haushalt. Nicht ungenutzt in einer Schublade, denn das ist der letzte Platz, an dem sich ein SHIFTphone gerne aufhält, auch nicht in meiner Hosentasche, da ich mittlerweile in den Genuss eines SHIFT6mq komme, sondern in den Händen unseres ältesten Sohnes. Das Gerät nutzt bereits seinen zweiten Akku und hat schon 3 Display-Reparaturen hinter sich. Es erlebt tagtäglich einen harten Einsatz im Schulalltag, gewährleistet die Kontaktaufnahme zum Kind, verbindet ihn mit seinen Kommilitonen, lässt nach wie vor umfangreiche Gaming-Experiences zu, ist Multimedia-Player und Podcastabspielgerät, Fahrrad-Navi, Fitnesstracker und vieles mehr. Online-Banking- oder Krankenversicherungs-Apps benötigt er noch nicht. Insofern wird ihm das Gerät auch mit Android 8 noch einige Zeit treu zur Seite stehen und sollte mal wieder ein neuer Akku erforderlich werden, kommt der neue SHIFT6m-Akku-Adapter samt SHIFT Universal-Akku zum Einsatz.

In unserem Shop findest du weitere Informationen zu unserem SHIFT6m-Akku-Adapter.

Smartphone Recycling: Circular Economy und die 13 SHIFTcycles – Teil 11 recycle

Smartphone Recycling: Circular Economy und die 13 SHIFTcycles – Teil 11 recycle

Recycling – und insbesondere das Smartphone Recycling – ist ein zentrales Thema, wenn es darum geht, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltig mit unseren Ressourcen umzugehen. Durch die Mülltrennung in unseren Haushalten sind wir bereits in den Recyclingprozess eingebunden, denn über das Aufteilen von verschiedenen Abfällen in bspw. Verpackungsmaterial, Kompost, Papier, Altglas usw. wird ein Recycling überhaupt erst möglich. Für uns als nachhaltig agierendes Purpose-Unternehmen ist der Recyclingprozess ein zentraler Schritt im Umgang mit unseren Produkten. Doch …

… Warum ist Recycling überhaupt so wichtig?

1: Die Ressourcen unseres Planeten – wie Holz, Metalle, Öl und Kohle – stehen uns nur in begrenztem Rahmen zur Verfügung. Drohen bspw. die Metall- oder Ölvorkommen zur Neige zu gehen, müssen Alternativen gesucht werden, um neue Vorkommen zu erschließen oder aber alte Vorkommen mit neuen Technologien ausgebeutet werden. Mit diesen radikalen Eingriffen in die Natur haben wir es in der Vergangenheit dummerweise massiv übertrieben, weshalb wir sie uns nun einfach nicht mehr leisten können. Sie sind zerstörerisch und im Fall von Erdöl heizen sie den Klimawandel sogar noch zusätzlich an. Umso wichtiger ist es, Rohstoffe bestmöglich zu schonen. Durch Recycling können wir Materialien wiederverwenden und so den Druck auf die natürlichen Ressourcen verringern.

2: Recycling hilft dabei, die Menge an Abfall zu reduzieren, die auf Deponien landet. Dies ist wichtig, da Deponien nicht nur Platz beanspruchen, sondern auch die Umwelt belasten können. Das betrifft nicht nur unsere regionalen Müllhalden, auf denen unser Haushaltsmüll landet, sondern auch die großen Elektronik-Wastedumps dieser Welt, auf die wir in der Vergangenheit immer mal wieder hingewiesen haben. Hier landen Unmengen an Elektroartikeln, die wir hierzulande als defekt, veraltet oder nicht mehr zu gebrauchen aussortiert haben. Filmtipp: Die Doku Welcome to Sodom veranschaulicht die katastrophalen Auswirkungen solcher Orte.

3: Die Herstellung von Produkten erfordert Energie. Müssen bestimmte Rohstoffe für Produkte nicht neu produziert bzw. gefördert werden, weil auf recycelte Ressourcen zurückgegriffen werden kann, sparen wir deutlich an Energie. Und das nicht nur im Herstellungsprozess, sondern auch in Sachen Rohstoffgewinnung und Transportwege. Somit trägt der Recyclingprozess zur Verringerung des Energieverbrauchs bei.

Smartphone Recycling: Wie recyceln wir bei SHIFT?

Recycling fängt bei uns bereits im Kleinen an. Nicht selten erhalten wir begeisterte Rückmeldungen von Kunden, die ihr neues SHIFT-Gerät einem gebrauchten Müslikarton entnommen haben. Gut erhaltene Verpackungen werden also gesammelt und für den Versand von neuen Produkten oder Reparaturen wiederverwendet. Abgesehen von ab und an verwendeten gebrauchten Versandkartons werden sämtliche unserer Kartonagen, also bspw. die Originalverpackung deines SHIFTphones, aus recyceltem Papier hergestellt.

Die in diesen Kartons versendeten Geräte wie SHIFTphone oder SHIFTbook sind i. d. R. mit Bumpern ausgestattet. Alte, kaputte und ausgediente Bumper werden bei uns gesammelt. In der Vergangenheit konnten wir diese nach wie vor wertvollen Kunststoffe auf unseren eher selten stattfindenden Chinareisen mitnehmen und an unseren Bumperhersteller übergeben. Da es sich um sortenreine Kunststoffe handelt, können wir diese zerkleinern und die daraus resultierende Rohmasse zu neuen Bumpern pressen lassen. Derzeit sind wir im übrigen darum bemüht, diesen Prozess zu uns nach Falkenberg zu holen. Mit dem bevorstehenden Kauf entsprechender Apparaturen wären wir vor Ort in der Lage, alte Kunststoffbestandteile selbst zu recyceln.

Die durch unsere Bumper geschützten Geräte verkaufen wir bereits seit Jahren mit einem Gerätepfand. Hierüber stellen wir sicher, dass die in unseren Produkten gebundenen Rohstoffe nicht in Schubladen in Vergessenheit geraten, sondern an uns zurückgeschickt werden. Nur wenn wir die Geräte zurückerhalten, können wir die einzelnen Module die defekt sind und sich nicht für ein reuse eignen in die entsprechenden Recyclingprozesse leiten. Auf unserer Seite zum Gerätepfand erklären wir ausführlich, wie welche Bestandteile recycelt werden.

Smartphone Recycling in Deutschland

In Deutschland werden beim Smartphone-Recycling meist fünf bis sechs Metalle wie Silber, Gold, Kupfer, Nickel, Palladium und Platin verwertet, da sie bereits 95 % des Metallwerts ausmachen. Der Gesamtmetallwert eines alten Smartphones liegt jedoch nur etwas über einem Euro. Da über 200 Millionen ungenutzte Smartphones in deutschen Haushalten lagern, ist ihr Recycling dennoch von großer Bedeutung. Zum Vergleich: Während für die Gewinnung von 1 g Gold etwa 250 kg Golderz benötigt werden, können 59 recycelte Smartphones mit einem Gesamtgewicht von 6 kg dieselbe Menge Gold liefern. Das Recycling von Gold aus Smartphones ist deutlich energie- und umweltschonender als der primäre Abbau. In Deutschland gibt es verschiedene Programme und Sammelstellen für das Recycling alter Smartphones, darunter Angebote von Elektronikhändlern, Mobilfunkanbietern und Umweltorganisationen. Seit dem 1. Juli 2022 können Verbraucherinnen und Verbraucher zudem ihre ausgedienten Elektrogeräte wie Smartphones, kostenlos in vielen Supermärkten und Discountern abgeben, sofern diese eine Verkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern haben und regelmäßig Elektrogeräte anbieten. Mit dieser Erweiterung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes soll die Sammelquote verbessert und wertvolle Rohstoffe effizienter recycelt werden. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um das Recycling von Smartphones anderer Hersteller so einfach wie möglich zu machen. Alle SHIFT-Geräte sollten unbedingt zu uns zurückkommen! Denn aus den nicht mehr benötigten Geräten können wir in den allermeisten Fällen noch ganze Geräte oder zumindest die noch funktionierenden Module für den Reuse, Repair und Refurbish Kreislauf verwenden. Recycling ist immer nur der letzte Schritt für das, was auf Komponentenebene wirklich nicht mehr zu retten ist.

Recycling ist wichtig!

Recycling findet also nicht nur bei uns Zuhause sondern auch an vielen anderen Stellen statt. Aber bei weitem noch nicht in dem Maße, wie wir bzw. wie unser Planet es benötigt. Nach wie vor ist es wichtig, dass wir an einer Erhöhung unserer Recyclingquote arbeiten. Müll und alte Elektrogeräte müssen hierfür nicht nur bewusst und konsequent getrennt und denen übergeben werden, die sich um den Recyclingprozess kümmern können. Darüber hinaus ist es uns wichtig, noch stärker für das Thema Recycling und hier im speziellen für den Bereich Smartphone Recycling zu sensibilisieren und Menschen sowie Unternehmen zu verdeutlichen, wie sehr wir von einem umfassenden Recycling profitieren können. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch hinsichtlich der Gesundheit unserer Umwelt.

Updates zum Zukunftsprojekt Universal Computing!

Updates zum Zukunftsprojekt Universal Computing!

Ganze 55 Monate muss man im SHIFT-Blog zurückblättern, um zu unserer ersten Ankündigung des SHIFTmu zu gelangen. Damals wie heute ist uns das Thema Universal Computing ein echtes Herzensanliegen. Bei all den Produkten, die in der Zwischenzeit entstanden sind (SHIFT6mq, SHIFTbook, SHIFTpen, SHIFTkeys) oder bekannt gegeben wurden (SHIFTphone 8, SHIFTscreen), fragen wir uns stets: „Hilft uns dieses Produkt auf dem Weg zu unserem Ziel, dem ‚Universal Computing‘?“

Teil-Umsetzungen in vollem Gange!

Beim SHIFTmu handelt es sich nicht ausschließlich um ein neues SHIFTphone. Zwar bildet dieses das Herzstück des Gesamtprojekts, aber gerade diejenigen unter euch, die das SHIFTmu im Bundle vorbestellt haben, wissen, dass auch weitere Produkte das SHIFTmu ausmachen werden. Dröseln wir das Ganze doch mal ein wenig auf. Von folgenden Themen haben wir damals u. a. in Bezug auf das Universal Computing gesprochen:

5G-Kompatibilität für das SHIFTmu

In Arbeit. Damals im Kommen, heute ein Standard. Mit dem SHIFTphone 8 entwickeln wir derzeit unser erstes 5G-Smartphone. Damit ist sichergestellt, dass das SHIFTmu ebenfalls 5G-kompatibel sein wird. Abgesehen davon fließen in die Entwicklung des SHIFTphone 8 weitere spannende Details, von denen auch das SHIFTmu profitieren wird (siehe unten). Sollten bis zum Erscheinen des SHIFTmu weitere Mobilfunkstandards veröffentlicht werden, versuchen wir natürlich auch diese für das SHIFTmu zu berücksichtigen.

Fullsize-Tastatur im SHIFTmu-Bundle

Erledigt. Mit den SHIFTkeys ist bereits eine Fullsize-Tastatur erschienen, die außerdem die Funktion einer Powerbank und eines USB C-Hub beinhaltet. Der Konsument eines später erscheinenden SHIFTmu-Bundles wird demnach kein frisch am Markt erschienenes Produkt erhalten, das u. U. noch mit der ein oder anderen Kinderkrankheit zu kämpfen hat, sondern eine finale Multitouch-Tastatur, die über die Jahre gereift ist und optimiert wurde.

Mobiler Tablet-Screen (SHIFTmu-Bundle)

Mit unserem SHIFTbook (SHIFT13mi) sind wir auch für dieses Produkt die ersten Schritte gegangen. Das SHIFTbook ist ein vollwertiger Rechner, diesen gilt es nun um seine ‚Intelligenz‘ zu reduzieren und damit einen schlanken und leichten Tablet-Screen zu erschaffen, der ebenfalls ursprünglich im SHIFTmu-Bundle erworben werden konnte.

SHIFTscreen

Nicht im Bundle erhältlich, aber auf vielen SHIFTmu-Abbildungen zu sehen, ist ein großer Monitor. Der kürzlich vorgestellte SHIFTscreen kann nicht nur als Bildschirm, sondern auch als hoch entwickeltes Grafiktablet genutzt werden. Auch der SHIFTscreen ist damit ein wichtiger Schritt, um weitere Anwendungsbereiche des Universal Computing vorzubereiten.

Betriebssystem-Varianten im Universal Computing-Segment

Fortwährend ist unser Android-Team mit der Bereitstellung von Software-Updates und Major-Upgrades beschäftigt. Das SHIFTphone 8 wird mindestens mit ShiftOS 5 (basierend auf Android 13) ausgeliefert. Für unser SHIFT6mq erfolgt bald ebenfalls ein Update auf Android 13 und auch die Optimierungen und Weiterentwicklungen rund um unser ShiftOS Light nehmen neue Formen an. Unser SHIFTbook wird wahlweise mit Windows oder Ubuntu ausgeliefert und gerade die in den vergangenen Jahren aufgebauten Beziehungen zu Open-Source-Communities sind sehr vielversprechend. Auch in Sachen Betriebssystem-Vielfalt für das SHIFTmu sind wir also bereits jetzt gut vorbereitet.

Doch das ist noch nicht alles!

Als Supporter des SHIFTmu-Projekts darfst du davon ausgehen, dass innovative Ideen, die in der Zwischenzeit Einzug in unsere Produkte halten, auch im SHIFTmu berücksichtigt werden. Um nur zwei zu nennen:

Wasserdichtigkeit

Eine der wichtigsten Innovationen am SHIFTphone 8 ist die Wasserdichtigkeit bei gleichbleibender Modularität. Die Ergebnisse, die wir hier erzielen, fließen selbstredend in die Entwicklung zukünftiger Produkte ein. So auch in das SHIFTmu.

Kill-Switches

Ein weiteres Highlight sind unsere Kill-Switches. Bereits beim SHIFTbook (ursprünglich SHIFT13mi) im Einsatz und auch für das SHIFTphone 8 angekündigt, um bestimmte Hardware-Funktionen per Schieberegler schnell und konsequent zu deaktivieren, können natürlich ebenfalls ein wichtiges Merkmal des SHIFTmu sein.

Das Herzstück: Der Prozessor für das SHIFTmu

Kommen wir zum Herzstück des Zukunftsprojekts SHIFTmu und dem eigentlichen Grund, warum das SHIFTmu nach wir vor ein Zukunftsprojekt und nicht bereits erschienen ist. Regelmäßig studieren wir die Factsheets neu angedachter Prozessoren, lange bevor diese am Markt erhältlich sind. Da wir euch nicht fortwährend mit dem Argument „Es ist einfach noch nicht der richtige Prozessor für unsere Idee des Universal Computing verfügbar“ vertrösten wollen, folgt ein kleiner Exkurs für Prozessor-Interessierte. Interessieren dich die technischen Hintergründe, dann liefert dir der nachfolgende Abschnitt hoffentlich die ein oder andere spannende Information. Falls dich Wattwerte, Prozessorbezeichnungen und andere Fachbegriffe eher abschrecken, überspringe gerne diesen Exkurs.

Exkurs für Prozessor-Interessierte:

Ein SHIFTmu soll die unterschiedlichsten User Experiences abdecken können. Hierfür ist ein Prozessor von Nöten, der zum einen eine hochperformante Datenübertragungsrate auf kleinstem Raum ermöglicht, darüber hinaus aber auch extrem energieeffizient arbeitet. Moderne Gaming-Prozessoren sind bspw. in der Lage, hochperformante Leistungen abzurufen, können aber in Sachen Formfaktor und Kühlungsvorkehrungen auf ausreichend Platz zurückgreifen. Ein Handyprozessor hingegen muss auf engstem Raum und ohne aktives Cooling klarkommen. Um in den Genuss des Universal Computing zu kommen, sollst du mit dem SHIFTmu keinen Gaming-Rechner mit dir herumtragen müssen. Vielmehr ein Gerät, das sich in einem ähnlichen Leistungsspektrum bewegt, aber den Abmessungen, Hitze- und Strahlungswerten entspricht, die du von deinem bisherigen Smartphone gewohnt bist.

Wieviel Strom wird insgesamt benötigt und welchen Anteil hieran trägt die CPU? Wie wirken sich verschiedene Anwendungen auf den Stromverbrauch des Prozessors aus? Wie viel Leistung erhalten wir pro Watt und welche CPU bietet die größte Effizienz? Um diese Fragen beantworten zu können, sind für uns u. a. zwei Werte von entscheidender Bedeutung: Die Leistungsfähigkeit und die Energieeffizienz. Ersteres, also die Leistung einer CPU bzw. des Prozessors, lässt sich anhand der Prozessor-Basisleistung, der TDP-Terminologie (Thermal Design Power) beziffern. Die Energieeffizienz hingegen, wird in Performance per Watt beziffert.

Der Wert der Prozessor-Basisleistung bezieht sich auf den Stromverbrauch unter der maximalen theoretischen Last. Die Angabe des TDP-Wertes entspricht demnach der maximalen Leistung, für die man ein System entwerfen sollte. Unser Systemdesign-Team muss also bspw. anhand der TDP-Terminologie abwägen, ob die zu erwartenden User-Experiences des SHIFTmu innerhalb der thermischen Möglichkeiten des Prozessors liegen. Moderne (Gaming-)Prozessoren (AMD Ryzen 7 5800X, intel Alder Lake, …) sind mit TDP-Werten von etwas über 100 Watt angegeben, können aber vorübergehende Leistungsspitzen von teilweise bis zu über 200 Watt verkraften. Ein für mobile Endgeräte optimierter Highend-Prozessor, wie bspw. der Qualcomm Snapdragon 888 5G, ist mit einer TDP von gerade mal 5 Watt spezifiziert.

Der Gaming-Rechner hängt an einer Steckdose und kann damit auf eine konstante Stromquelle zurückgreifen. Der in einem mobilen Endgerät zum Einsatz kommende Prozessor hingegen, sollte so wenig Watt wie möglich verbrauchen, um eine lange Akkulaufzeit zu gewährleisten. Die höheren Watt-Zahlen bei Desktop- oder Notebook-Prozessoren erfordern entweder eine angemessene Kühlung, die in einem großen Rechner ebenfalls ganz bequem über die Stromquelle versorgt wird, oder einen größeren Akku, womit wir uns in beiden Fällen außerhalb des Formfaktors eines Smartphones bewegen.

Die Idee des Universal Computing macht für uns nur dann Sinn, wenn das Herzstück dieser Idee so kompakt wie möglich sein kann. Nach unserem Dafürhalten wäre das Smartphone hierfür die perfekte Wahl. Um die hohen Performance-Ansprüche auf engsten Raum zu reduzieren, konzentrieren wir uns auf die Energieeffizienz des Prozessors (Performance per Watt). Aktuelle Highend-Smartphone-Prozessoren arbeiten bereits sehr energieeffizient bei gleichzeitig hohem Leistungsvermögen. Die Performance dieser Prozessoren muss sich nur noch ein wenig steigern, um das Universal Computing-Konzept umsetzen zu können. Denn die Tatsache, dass Smartphones nicht mit intel- oder AMD-Prozessoren ausgestattet sind und Gaming-Rechner bislang noch nicht auf Mediatek- oder Qualcomm-Chipsätze zurückgreifen, zeigt die Lücke, die es noch zu überbrücken gilt.

 

Engagement auf allen Ebenen

SHIFT wäre nicht SHIFT, wenn wir einfach nur die Hände in den Schoß legen, das Konzept Universal Computing mit der Ausrede ‚passender Prozessor noch nicht vorhanden‘ pausieren und andere die Probleme lösen ließen. Wie auch in vielen anderen Bereichen ist es uns wichtig, Veränderung aktiv mitzugestalten. Wir bespielen bspw. wichtige europäische Gremien mit unserer Idee des Universal Computing und dessen Vorteilen. So ist Carsten bspw. Chairman in der Focus Group ICT Sustainability, damit Teil der European DIGITAL SME Alliance und ein wichtiger Ansprechpartner für die Gestaltung einer nachhaltigen digitalen Zukunft. Gemeinsam mit einflussreichen Partnern arbeiten wir an der Entwicklung eines europäischen Prozessors, der von vielen genutzt und unseren Anforderungen gerecht werden kann.

Zwei unserer Mitarbeiter sind mit dem Thema Forschung betraut und leisten ganze Arbeit in Kooperation mit Universitäten, Institutionen und anderen Forschungseinrichtungen. In Austausch und gemeinsamen Projekten gewinnen wir neue Erkenntnisse, die nicht nur unseren jetzigen Projekten, sondern auch dem SHIFTmu zugutekommen werden.

Zwischenstand zum SHIFTmu

Das SHIFTmu wird erscheinen, sobald ein geeigneter Prozessor zur Verfügung steht und wir diesen erfolgreich im Produkt integrieren konnten. Wann genau dies sein wird, können wir nach wie vor nicht sagen. ABER: Es wird erscheinen. Zwar müssen wir gegenwärtig in Sachen Prozessor, abgesehen von den oben beschriebenen Bemühungen auf EU-Ebene, die nächsten Entwicklungen abwarten. Aber in allen anderen Bereichen erfreut sich das SHIFTmu-Projekt an einer überaus aktiven Lebendigkeit.

Wenn du das SHIFTmu vorbestellt hast, dann hast du in ein unglaubliches Projekt investiert und als Dank für deine Geduld wirst du eines Tages ein Produkt in Händen halten, das voraussichtlich weit mehr als dem entspricht, was du damals in deinen Warenkorb gelegt hast. Mit dem zur Verfügung gestellten Geld von Menschen wie dir können wir unseren Traum verwirklichen und an unseren Lieblingsprodukten der Zukunft bauen.

Als wir die Fundingschwelle für die Entwicklung des SHIFTmu vor einiger Zeit erreichten, haben wir die Vorbestellungen des SHIFTmu vorerst gestoppt. Primär deswegen, weil wir das Erscheinungsdatum des SHIFTmu noch nicht voraussagen können. Sobald wir in das Segment Prozessor tiefer einsteigen können und damit das Projektziel in greifbare Nähe rückt, werden wir das SHIFTmu wieder für den Warenkorb vorbereiten.