Schutzausrüstung für den Kobaltabbau die Arbeit der Fair Cobalt Alliance

Schutzausrüstung für den Kobaltabbau die Arbeit der Fair Cobalt Alliance

Täglich stehen bei der Kamilombe Mine, in der Demokratischen Republik Kongo, über 600 Frauen barfuß in schwermetallhaltigem Wasser und spülen das kobalthaltige Erz mit bloßen Händen. Ohne Schutzkleidung kann das die Gesundheit enorm gefährden. Wir wollen euch in diesem Blogartikel vorstellen, wie sich die Fair Cobalt Alliance (FCA) gemeinsam mit lokalen Organisationen für die Verbesserung dieser Arbeitsbedingungen einsetzt.

©Fair Cobalt Alliance, 2020

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir euch bereits von der Fair Cobalt Alliance, bei der wir seit Anfang 2021 Mitglied sind, berichtet. Die FCA setzt sich in der Demokratischen Republik Kongo für faire Arbeitsbedingungen im Cobalt Kleinbergbau ein. Den Blogartikel könnt ihr euch hier gerne nochmal durchlesen.

In diesem Update wollen wir euch anhand eines Beispiels zeigen, wie sich die FCA bei den Minen einbringt und so eine nachhaltige und messbare Veränderung bewirkt.

©Fair Cobalt Alliance, 2022

Das aus den Stollen der Kamilombe Mine geförderte Kobalterz wird in einem See gewaschen, der an das Minengelände angrenzt. Das Waschen erhöht den Cobalt-Anteil im Erz, dass dann weiterverkauft und verarbeitet wird. Diese Arbeit ist körperlich sehr herausfordernd, aber schlecht bezahlt. Die Frauen verdienen hier durchschnittlich zwischen $7,5 und $12,5 pro Tag, je nachdem wie viele Säcke Erz am Ende des Tages auf der Waage landen. Als stehendes Gewässer wird der Schwermetallgehalt des Sees mit jedem Waschgang höher. Bisher wurde ohne jegliche Schutzkleidung gearbeitet, sodass die Arbeiterinnen stetig dem schwermetallhaltigen Wasser ausgesetzt waren, was zu Hautausschlag und Infektionen führen konnte.

Die FCA hat sich mit den lokalen Organisationen Coopérative Minière pour le Développement et le Social (CMDS) und der Washerwoman Association zusammengeschlossen, um hier Veränderung zu schaffen. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass es hier eine nachhaltige Verbesserung gibt.

Vermietung von Schutzkleidung

Die Lösung für das Problem hier ist naheliegend: Schutzkleidung. In der Vergangenheit waren die Anschaffungskosten für diese zu hoch. Die FCA arbeitet eng mit den lokalen Organisationen zusammen, um wirksam Abhilfe zu schaffen. Basierend auf durchgeführten Umfragen wurden Gummistiefel als wichtigstes, fehlendes Equipment identifiziert. Die entwickelte Lösung ist eine tägliche Vermietung von Gummistiefeln, wie sie im Bild (unten/oben) zu sehen sind. Die hierbei entstehenden Einnahmen sollen zur Instandhaltung und in Zukunft auch für den Kauf weiterer Schutzkleidung – wie bspw. Handschuhe – genutzt werden, damit sich das Projekt selbstständig erhält.

©Fair Cobalt Alliance, 2022: Ausgabe der Schutzkleidung

Die Vermietung kostet täglich $0.75, davon übernimmt die CMDS $0,25. Seit April diesen Jahres werden täglich bis zu 400 Paar vermietet. Zurzeit wird eine Auswertung des Projektes durchgeführt, um zu erschließen, ob und wie viele weitere Paare an Gummistiefeln angeschafft werden sollen. Im Fokus der Auswertung steht außerdem die Zufriedenheit der Nutzenden und inwieweit sich dadurch ihre tägliche Arbeit und Gesundheit verbessert hat. Perspektivisch ist das Ziel, auch für andere Bereiche der Mine Schutzkleidung und Equipment nach demselben Prinzip zu vermieten. Mehr zu dem Projekt könnt ihr auch hier auf der FCA Webseite nachlesen.

©Fair Cobalt Alliance, 2022: Coopérative Minière pour le Développement et le Social (CMDS)

Für uns ist die Zusammenarbeit mit der FCA ein Herzensanliegen und bildet einen wichtigen Teil in unserem Konzept der Umarmung unserer Lieferkette (mehr dazu in unserem Wirkungsbericht S.35). Auch wenn wir nicht vollständig nachverfolgen können, aus welcher Mine das Kobalt für unsere Akkus stammt, wollen wir uns trotzdem weiterhin dafür einsetzen, dass mehr faires Cobalt in den Umlauf kommt und so stetig mehr Menschen in besseren Arbeitsverhältnissen arbeiten.

WAPFL und alles gut durch Bäume pflanzen?

WAPFL und alles gut durch Bäume pflanzen?

Spaten in die Hand, Loch budeln, Pflänzchen rein…was Gutes ist doch schnell getan oder? Wir haben gemerkt, dass es sich lohnt genauer nachzudenken und hinzusehen. In der Vergangenheit haben wir Bäume gespendet und auch selbst eingesetzt. In diesem Artikel wollen wir euch das Projekt „WAPFL“ vorstellen und unsere Gedanken zu dem Thema Bäume pflanzen teilen. Wir haben zusammengetragen, worauf bei Baumpflanzaktionen auf der ganzen Welt geachtet werden sollte. Denn so schön jeder gepflanzte Baum ist, wir finden, dass sie nicht mit falschen Versprechen verkauft werden sollten.

Obstbäume in Nordhessen

Zunächst zum Projekt „WAPFL von der Wabe bis zum Apfel“: Im Rahmen des Projekts soll dort eine Obstbaumwiese entstehen, welche von Menschen mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen und Beeinträchtigungen erschaffen und gestaltet wird. Das Projekt wird vom Sozialzentrum OIKOS umgesetzt, welches 30 km südlich von unserem Firmensitz in Falkenberg liegt. Es geht hier in erster Linie darum gemeinsam einen Raum zu erschaffen, wo Menschen, die das Zentrum besuchen, der Natur näher kommen können. Durch die Pflanzung und Pflege der Bäume können sie teilhaben, mitgestalten und ein Verständnis für die Natur entwickeln. Die Wertschätzung der eigenen Arbeit und der Umwelt stehen hier im Vordergrund. Wir haben hierzu zehn Apfelbäume zur Verfügung gestellt und freuen uns das Projekt zu unterstützen. Die Wiese soll eventuell durch eine Imkerei, Hochbeete oder einen Teich ergänzt werden.

Nicht nur bei uns in der Region wird für gute Zwecke gepflanzt, sondern auf der ganzen Welt. Oft geht es dann nicht nur um die Erschaffung sozialer Räume oder ökologische Landwirtschaft. Die Fähigkeit ausgewachsener Bäume CO2 zu speichern ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der mitunter gerne kommerzialisiert wird. Mit dem Produktkauf geht das Versprechen einher, dass dafür ein Baum gepflanzt wird oder die Möglichkeit, zur CO2-Kompensation, die Anzahl an notwendigen Bäumen zu erworben. Dass die Umsetzung nicht immer so einfach ist, haben bereits verschiedene Medienberichte gezeigt und auch uns dazu veranlasst mal übers Bäume pflanzen nachzudenken.

Baum gekauft = Baum gepflanzt?

Gerade bei Pflanzungen in weit entfernten Ländern ist es schwer nachzuvollziehen, ob und wie die Projekte umgesetzt werden. Um zu verhindern, dass Gelder versickern oder zweckentfremdet werden, ist es sinnvoll, direkt an das jeweilige Projekt zu spenden. Abgesehen davon ist es (ohnehin) interessant sich mit den jeweiligen Organisationen auseinander zu setzen, die mit solchen Kooperationen werben. Hiermit meinen wir nicht die baumpflanzenden Projekte im Globalen Süden, sondern die jeweiligen Partnerorganisationen im Globalen Norden. Diese Konzerne können dadurch #greenwashing betreiben: Sie können die gespendeten Gelder mit dem eigenen Treibhausgaskonto verrechnen und sich somit nach außen hin „grüner“ darstellen und zeitgleich in Abholzungsprojekte involviert sein. Auch wenn die von ihnen finanzierten Setzlinge wertvoll sind, kann die Kommunikation nach außen, die als Rechtfertigung für Umweltschäden verwendet wird, problematisch sein.

Ein Samen wächst selten allein

Baumpflanzaktionen können, wie es das WAPFL-Projekt zeigt, großen sozialen Mehrwert haben. Nicht nur die Natur selbst gibt viel zurück, sie ermöglicht auch in Gemeinschaft zusammenzuarbeiten. Denn es braucht Menschen, die sich um die gepflanzten Samen oder Bäume kümmern.
Dadurch können neue Jobs geschaffen werden. Neben dem Pflanzen selbst, kann zum Beispiel bei landwirtschaftlichen Bäumen auch die Ernte und Bewirtschaftung der Bäume zur Beschäftigung werden.
Egal wo Bäume gepflanzt werden, ist es auch aus weiteren Gründen wichtig die lokale Bevölkerung miteinzubinden. Geht es um größer angelegte Projekte im Globalen Süden, ermöglicht die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung eine lokale, langjährige Überprüfung und Instandhaltung der neuen Wälder. Vor allem wird auch verhindert, dass neue Bäume gegen den Willen der lokale Bevölkerung gepflanzt werden, sie sich deswegen an ihnen stört oder Unklarheiten über die Zukunft und das Ziel der Wälder entstehen. So kann vermieden werden, dass die Bäume zum Beispiel überfrüht gefällt werden und sicher gestellt, dass sie ihr Ziel der nachhaltigen CO2 Speicherung überhaupt erst erreichen.
Die Renaturierung und Bewirtschaftung einer geschlossenen Mine durch ehemaligen Minenarbeitenden im Projekt Heart Beat Garden zeigt, dass auch dort wo erst Berufe weggefallen sind, durch Zusammenarbeit neue geschaffen werden können.

Sind immer mehr Bäume immer besser?

Naja, insgesamt auf der Welt natürlich schon. Nur ist es auch wichtig hier im Auge zu behalten, dass nicht aus allen Sprösslingen Bäume werden, vor allem bei zu dicht bepflanzten Monokulturen. Wenn Bäume zu wenig Platz und Nährstoffe haben, gehen sie ein. Dieser Aspekt ist gerade bei Projekten mit spezifischen, großen Pflanzzahlen im Kopf zu behalten. Es ist leicht tausende von Samen zu verstreuen und zu behaupten es wurden tausende von Bäumen gepflanzt, auch wenn letztendlich nur ein Bruchteil der Bäume wirklich heranwachsen und Nutzen bringen.

Bäume pflanzen, Baumpflanzung, Monokultur

Ein Fichtenwald ohne Unterholz und attraktivem Lebensraum für Tiere – eine Monokultur, wie sie auch in Deutschland üblich ist.

 

Abgesehen von dem erschwerten Wachsen der Bäume, sind Monokulturen bekanntlich auch aus anderen Gründen wenig nachhaltig: dem Boden werden unausgewogen Nährstoffe entzogen, Tiere können sich nicht natürlich ausbreiten und die Bäume sind besonders anfällig für Schädlingsbefall, was häufig zu Nutzung von teils umweltschädlichen Pflanzenschutzmitteln führt. Monokulturen sind also weit weg von der natürlichen Form eines Waldes, dementsprechend ist es besser geeignete Mischkulturen zu pflanzen, insbesondere bei Projekten, die sich um Aufforstung bemühen. Hierfür sollte in erster Linie der lokale Wald zum Beispiel dienen – vorhandene Baumkombinationen sprechen für ein funktionierendes Ökosystem, umso mehr der neue Wald dem alten bzw. angrenzenden entspricht desto besser. Dadurch können sich Tiere leichter einfinden und auch Sträucher und Unterholz können sich mit der Zeit in den neuen Wald ausbreiten. Es gibt auch Stimmen die sich dafür aussprechen, gar keine Bäume zu pflanzen und stattdessen es der Natur zu überlassen, bereitgestellte Flächen wiederzuerobern.

Die Lösung für zu viel CO2?

Abgesehen von der Baumsorte, spielt der Pflanzort im Bezug auf die CO2 Bilanz eine Rolle: Bäume in Deutschland können zum Beispiel nicht als CO2 Neutralisierer berechnet werden, da sie bereits mit der staatlichen, deutschen CO2 Bilanz verrechnet werden. Diese deckt wie das Umweltbundesamt erklärt zum Beispiel deutschlandweit Auto- und Kraftwerkabgase, kann somit jedoch nicht Treibhausgasemissionen von privat Unternehmen decken.
Das bedeutet um Klimaneutralität für ein Produkt oder eine Firma durch Baumpflanzaktionen zu erlangen, dürften die Bäume nicht innerhalb Deutschlands gepflanzt werden. Um Bäume bei der Treibhausgasrechnung gegenrechnen zu können, müssen sie in Ländern gepflanzt werden, in denen sie nicht verwendet werden um die staatliche Bilanz auszugleichen. Dies ist eher in Ländern des Globalen Südens der Fall.

Also? Jetzt Bäume pflanzen oder nicht?

Klar, aber eben wissen wo: wenn ihr einen oder viele Bäume spenden oder verschenken wollt, informiert euch über die Projekte. Pflanzen kann einen großen positiven Impact auf die Umwelt, aber auch für die lokale Bevölkerung haben. Sucht nach weiteren Quellen um einen besseren Einblick darüber zu bekommen, ob diese Projekte nachhaltige Ansätze haben und auch so umgesetzt werden.

Frühjahrsputz: Dein Beitrag gegen Obsoleszenz!

Frühjahrsputz: Dein Beitrag gegen Obsoleszenz!

Kennt ihr das Gefühl, dass sich euer Smartphone, euer Bett oder das T-Shirt alt anfühlt, obwohl ihr es doch gerade mal zwei Jahre habt? Wir auch. Deswegen haben wir uns Gedanken zum Thema Veralterung gemacht und wie wir unserem Eigentum auch nach einiger Zeit wieder Wertschätzung entgegenbringen können.

Die Veralterung eines Produkts, welche dazu führt, dass es ein bestimmtes Bedürfnis nicht mehr befriedigen kann und somit unbrauchbar wird, wird als Obsoleszenz bezeichnet. Dieser Prozess kann geplant oder ungeplant sein. Geplante Obsoleszenz bezieht sich auf Produkte, die gezielt so hergestellt und designt werden, eine kurze Lebensdauer im Verhältnis zu vergleichbaren Produkten zu haben und schnell unnütz zu werden. Ungeplante Obsoleszenz beschreibt die Veralterung von Produkten, bei denen die Lebensdauer nicht gezielt verkürzt wurde.

Neben diesen zwei Punkten kann Obsoleszenz auch weiter unterteilt werden. Das Umweltbundesamt hat 2016 einen ausführlichen Bericht über dieses Thema und Strategien dagegen veröffentlicht. (Das Dokument ist als Lektüre sehr zu empfehlen, jedoch auch stolze 315 Seiten lang.) Es werden vier Formen von Obsoleszenz beschrieben, die wir nachfolgend genauer erklären wollen:

Werkstoffliche Obsoleszenz: beschreibt Veralterung basierend auf verwendeten Materialien und Komponenten.
Diese Form von Obsoleszenz ist eine der bekanntesten. Sie beschreibt das Szenario, in dem Produkte aufgrund von Material und Komponenten natürlich oder künstlich an Leistungsfähigkeit verlieren. Dies kann passieren, wenn für die verwendeten Teile bewusst billige Alternativen gewählt werden, um einen kostengünstigeren Endpreis bzw. eine höhere Marge zu erlangen. Abgesehen davon kann dieses Szenario auch in der Designentscheidung – durch Platzierung der verschiedenen Komponenten und Materialien im Verhältnis zueinander – begünstigt oder vermieden werden.

Was wir dagegen unternehmen? Unsere Lösung dazu:
Wir haben uns bei Design und Herstellung insbesondere darüber Gedanken gemacht, wie unsere Hardware lange halten kann, ohne billige Komponenten verwenden zu müssen. Außerdem ist unser Design nach Reparaturstatistik entworfen, was bedeutet, dass die Komponenten, die am häufigsten kaputt gehen – wie Display und Akku – besonders leicht auszutauschen sind. So wollen wir sicherstellen, dass die Hardware so lange verwendet werden kann wie möglich.

Funktionale Obsoleszenz: bezeichnet die stetigen Veränderungen von technischen und funktionalen Anforderungen an ein Produkt.
Während die werkstoffliche Obsoleszenz im Zusammenhang mit technischen Geräten ausschließlich Hardware bezogen ist, bezieht sich die funktionale Obsoleszenz vor allem auf das Zusammenspiel von Soft- und Hardware. Wenn es funktionale Updates für die Software gibt, müssen diese auch zur Hardware passen. Dies kann zu Problemen führen, da zum Beispiel ein Update auf ein aktuelleres Betriebssystem vom verbauten Prozessor abhängig ist.

In unserem Fall bedeutet das bspw., dass uns der Chip-Hersteller Teile der Software (mit Treibern etc.) für ein neues Android-Update zur Verfügung stellen muss, damit wir den SHIFT-Nutzern Android-Updates anbieten können. Betrachtet der Prozessor-Hersteller seinen Chipsatz als zu veraltet und stellt er daher keine Updates auf eine aktuelle Version des Betriebssystems zur Verfügung, müssen wir uns selbst entsprechende Lösungen erarbeiten, um diesem Teil der Obsoleszenz entgegenzuwirken. Das beste, was wir hier tun können, ist dafür zu sorgen, dass bei Herausgabe der Geräte die aktuellste Androidversion auf dem Telefon vorinstalliert ist.

Ökonomische Obsoleszenz: bezeichnet die Situation, in der ein Neukauf günstiger ist als Instandhaltung oder Reparatur eines Produktes.
Die ökonomische Obsoleszenz steht im Zusammenhang mit dem Verhältnis von Kosten, die die Endstandhaltung oder Reparatur eines Gerätes erfordern, und dem Preis eines neuen Produktes. Wenn es finanziell attraktiver ist, ein neues Gerät zu kaufen, als es zu reparieren, führt dies aus verständlichen Gründen oft dazu, ein Gerät vollständig zu ersetzen.

Diese Form der Obsoleszenz steht im starken Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen, da natürlich defekte Hardware und nicht kooperierende Software eine zusätzliche Motivation darstellen, das alte Gerät nicht wieder zu reparieren.

Was wir dagegen machen?/Unsere Lösung dazu:
Hier ist die Modularität unserer Geräte von besonderer Bedeutung. Uns ist es wichtig, dass es einfach und attraktiver ist ein Gerät zu reparieren, als ein neues zu kaufen.

Bei den drei bislang genannten Szenarien geben wir bereits unser Bestes, dass unsere Geräte möglichst lange verwendet und einfach sowie kostengünstig repariert werden können. Wenn ihr darüber hinaus die Akkulebensdauer eures SHIFTPHONES verlängern wollt, findet ihr in unserem „Wie lade ich mein SHIFTPHONE“-Blogartikel zahlreiche Tipps, wie ihr genau dies tun könnt.

Psychologische Obsoleszenz

Die psychologische Obsoleszenz bezieht sich auf den Ersatz von vollständig funktionstüchtigen Geräten aufgrund von Gewohnheiten und Trends. Die technische Industrie ist bekannt für stetige Innovation und Optimierung ihrer Produkte. Dies im Zusammenhang mit Werbung und Medien, die uns zum Neukauf motivieren sollen, führt dazu, dass viele hervorragende (bzw. funktionierende) Geräte in einer Schublade oder auf der Müllkippe landen.

Natürlich verstehen wir, dass ein neues Smartphone manchmal dennoch eine richtig schöne Sache ist. Das geht uns ganz genauso und auch wir feiern jedes neue SHIFT-Produkt. Trotzdem kann man dafür sorgen, dass sich ein Smartphone auch nach zwei, drei oder fünf Jahren noch wie neu anfühlt! Hierzu jetzt einige Tipps:

So könnt ihr einen Smartphone-Frühjahrsputz durchführen

Hardware-Edition:

Hier geht es um das Look & Feel, um das verführerische Gefühl, ein glänzendes, nagelneues Gerät in der Hand halten zu wollen. Dafür folgende Tipps:

Bildschirm, Rückseite, Mikro und Lautsprecher
  • Bildschirm und Rückseite lassen sich hervorragend mit Feuchttüchern oder einem Mikrofasertuch reinigen. Beides findet ihr in unserem Shop.
  • Sollten Mikro und Lautsprecher über die Zeit etwas Staub eingesammelt haben, kann eine sehr weiche Zahnbürste helfen. (Achtung: Hier bitte sehr vorsichtig vorgehen, da sich unter der Öffnung eine sehr dünne Membran befindet, die essenziell für die Funktion der Technik ist!)
Panzerglas
Ein Panzerglas schützt das Display vor Kratzern und bei Stürzen. Sollte es im Laufe der Zeit entsprechende Gebrauchsspuren aufweisen, kann man es sehr leicht abziehen, das Display darunter mit einem Feuchttuch reinigen und ein neues Panzerglas aufbringen. Ein passendes Panzerglas findet ihr in unserem Shop. Eine Anleitung zum Aufbringen steht in unserem YouTube-Kanal bereit.
Hülle/Bumper
  • Ausmisten: Falls ihr alte Fahrscheine/Eintrittskarten/Einkaufszettel oder dergleichen in eurer Hülle sammelt, könnt ihr diese einfach mal aussortieren.
  • Säubern: Unsere SHIFT-Bumper sind sehr strapazierfährig. Spült sie richtig gut ab und reinigt sie anschließend mit einem Feuchttuch.
  • Dekorieren: Wie wäre es mit Stickern/Washitape oder einer per Hand verschönerten Hülle?
  • Ersetzen: Wenn alle Stricke reißen geht ein neuer Bumper natürlich auch. Der Bumper ist die „Schicht“, die Verschleiß vom Handy weghalten soll und die Hardware schützt. Ein neuer Bumper – u.U. auch in einer anderen Farbe – kann ein Gefühl von Neuheit vermitteln, ohne das gesamte Gerät ersetzen zu müssen.
  • Werde kreativ: Wie wäre es mit einer selbst genähten oder gehäkelten Außenhülle?

Software-Edition:

Das Aufräumen eures Smartphones hat nicht nur den Vorteil, dass es leichter ist, die Dinge zu finden, die ihr sucht, sondern dass es auch wieder schneller läuft. Wenn zum Beispiel einige Fotos gelöscht oder auf eine externe Festplatte bzw. in die Cloud verschoben werden, bringt das zusätzlichen Speicherplatz. Weniger gleichzeitig geöffnete Anwendungen entlasten den Arbeitsspeicher, was dazu führt, dass das Gerät wieder flüssiger arbeitet.

Homescreen
  • Wusstet ihr, dass ihr durch einen Android-Launcher den Look eures Homescreens in die eigene Hand nehmen könnt? Jährlich werden eine Vielzahl von Android-Launchern entwickelt und im Play Store veröffentlicht. Durch verschiedene Kombinationen von Funktionen und Design-Optionen bieten sie die Möglichkeit, euren Homescreen zu personalisieren. Ohne, dass dies die Funktionen eures Smartphones oder dessen Apps beeinflussen würde. Je nach Bedarf und Launcher können Icon-Themes verändert, Nachrichten besonders deutlich hervorgehoben, minimalistische Setups eingerichtet werden und vieles mehr.
  • Wollt ihr lieber ohne Launcher klarkommen, könnt ihr natürlich auch einfach eure Apps – bspw. nach Bequemlichkeit oder Ästhetik – neu anordnen, neue Widgets ausprobieren oder andere Hintergrundbilder einrichten.
Apps allgemein
  • Ausmisten: Welche Apps braucht ihr wirklich? Welche nehmen nur Speicherplatz ein? Gibt es Apps, die ihr ersetzen möchtet?
  • Sortieren: Sortiert die übrigen Apps in Order wie zum Beispiel: Nützlich, Spiele, Social-Media, Foto/Kamera, Google-Dienste, Finanzen, etc.
  • Ergänzen: Falls ihr feststellt, dass euch eine App fehlt oder ihr bemerken solltet, dass eine App nicht so gut funktioniert wie erwartet, dann seht euch doch nach einer praktikableren Alternativen um.
Fotos
  • Ausmisten: Gifs/Mems löschen. Doppelte/Ähnliche Fotos löschen. Welche Fotos könnten auf Festplatte oder Cloud verschoben werden? Die Besten ausdrucken,  den Rest archivieren? Vielleicht sind Fotoalben immer noch cool?
  • Sortieren: Ideen für neue Ordner: Ortsbezogen, Personenbezogen (von Oma/an Oma?), Projektbezogen (Tanzvideos, Songtexte?), Social-Media, noch zu bearbeiten, …
  • Neue Apps/Cloud-Systeme zur Bildarchivierung ausprobieren.
Kontakte
  • Ausmisten: Nicht zu viel! Falls Menschen ihre Nummern gewechselt haben, können die alten gelöscht werden.
  • Sortieren: Evtl. Kürzel an die Namen anfügen. Bspw. mit einer Notiz, woher ihr sie kennt: Lisa (SHIFT), Matthis (Arbeit), Marwan (FU).
Notizen
  • irrelevante Notizen entfernen
  • relevante Notizen sortieren
Musik
  • Ausmisten: Vielleicht hat sich euer Musikgeschmack über die letzten Jahre geändert?
  • Sortieren: Ideen für neue Playlists: Going for a walk, Party, Throwback, Memory related (ex. Road trip)
Einmal alles Neu!
Wenn ihr wirklich so richtig „aufräumen“ möchtet, könnt ihr euer Smartphone auch auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. ACHTUNG: Das bedeutet, dass alle Daten auf dem Smartphone gelöscht werden. Aber ihr versetzt es damit softwaretechnisch in den Zustand, in dem ihr es damals erhalten habt. Das hat den positiven Effekt, dass das Gerät wieder wie am ersten Tag funktioniert. 🙂
Wir hoffen unsere Tipps helfen euch und bescheren euch neuen Spaß mit eurem (gar nicht so) alten SHIFTPHONE! 😉

Weitere spannende Informationen zum Thema Obsoleszenz findet ihr bspw. in folgenden Statistiken: